Russland hat für den Iran einen militärischen Überwachungssatelliten ins All geschossen. Der Start ist laut der Raumfahrtbehörde Roskosmos am Morgen auf dem russischen Weltraumbahnhof Baikonur erfolgt, wie die Agentur Interfax am Dienstag berichtete. Nach Medienangaben will Moskau den Satelliten zunächst für seinen Krieg in der Ukraine selbst nutzen.
Die Sojus-Rakete hat insgesamt 17 Sonden ins All gebracht. Die größte davon ist der Überwachungssatellit für den Iran „Chayyam“ – benannt nach einem persischen Mathematiker und Astronomen Omar Chayyam – den Russland im Auftrag von Teheran gebaut hat.
Teheran: Überwachungssatellit für Russland nicht zugänglich
Nach Angaben der Washington Post kann der Satellit hochauflösende Aufnahmen von der Erde machen und erhöht damit die militärischen Möglichkeiten Teherans im Persischen Golf deutlich. In den nächsten Monaten werde Russland die Sonde aber zunächst selbst im Krieg gegen die Ukraine nutzen.
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#Iran's high resolution remote sensing Khayyam satellite was successfully launched into space aboard the Russian Soyuz rocket from a base in Kazakhstan.
— Maziar Motamedi (@MotamediMaziar) August 9, 2022
Tehran has said it will have exclusive access to the encrypted data, which will have agricultural and environmental uses. pic.twitter.com/bPxwWzta6n
Die iranischen Behörden dementierten indes einen Einsatz des Chayyam-Satelliten im Ukraine-Krieg. Den Angaben zufolge solle der Satellit ausschließlich der iranischen Regierung zugänglich sein und vor allem im Bereich der Landwirtschaft, sowie für den Umwelt- und Katastrophenschutz eingesetzt werden. Irans oberster Führer Ajatollah Chamenei hatte bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten vor einigen Wochen jedoch zu einer langfristigen Zusammenarbeit gegen den Westen aufgerufen.
