„Raus mit der Nato“: Protest gegen Antony Blinken vor der US-Botschaft in Athen

Hunderte Griechen nahmen an einer Demonstration der Kommunistischen Partei und linker Organisationen gegen den Besuch des US-Außenministers in Athen teil.

Kundgebung linker Organisationen gegen den Besuch von US-Außenminister Anthony Blinken in Athen
Kundgebung linker Organisationen gegen den Besuch von US-Außenminister Anthony Blinken in AthenIMAGO/ANE Edition

Hunderte Griechen haben am Dienstagabend gegen den Besuch von US-Außenminister Antony Blinken in Athen protestiert. Mitglieder des Jugendverbands der Kommunistischen Partei marschierten mit roten Fahnen vom Stadtzentrum in Richtung der amerikanischen Botschaft.

„Raus mit der Nato, raus mit den Militärbasen, keine Beteiligung an den Interventionen“, forderten die Demonstranten. 

Blinken hatte bei seiner fünftägigen Europareise die Münchner Sicherheitskonferenz besucht und war dann ins türkische Erdbebengebiet geflogen. Athen ist die letzte Station seiner Reise. Vor seiner Weiterreise nach Athen traf Blinken am Montag den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu einem etwa eineinhalbstündigen Gespräch am Flughafen von Ankara.

„Ein Jahr nach Putins Angriff auf die Ukraine ist klar, dass sein Krieg ein strategisches Scheitern in jeder Hinsicht ist“, sagte Blinken am Dienstag in Athen. „Wenn wir das ungestraft zulassen, öffnen wir rund um die Welt die Büchse der Pandora, in der Macht bestimmt, was recht ist.“ Niemand habe diesen Krieg gewollt, sagte Blinken weiter. „Jeder will, dass er so schnell wie möglich endet.“ 

Fast zeitgleich am Dienstag hielt Putin in Moskau seine Rede zur Lage der Nation. Darin gab er „westlichen Eliten“ die volle Schuld für den Konflikt, die Opferzahlen und die Eskalation. Russland werde in der Ukraine „sorgfältig und systematisch“ vorgehen und die Ziele seines Militäreinsatzes so „Schritt für Schritt“ erreichen, sagte Putin. (mit dpa)