Razzia: Arzt soll falsche Atteste zur Impfbefreiung ausgestellt haben

In Leverkusen durchsuchte die Polizei eine Hausarztpraxis. Ein Mediziner soll Patienten Atteste ausgestellt haben, um sie so von der Impfung zu befreien.

Gegen einen Hausarzt in Leverkusen ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Gegen einen Hausarzt in Leverkusen ermittelt die Staatsanwaltschaft.dpa/Christin Klose

Die Polizei hat am Donnerstagnachmittag die Praxis eines Arztes in Leverkusen durchsucht, der falsche Atteste zur Befreiung von einer Corona-Impfung ausgestellt haben soll. Der Kölner Stadt-Anzeiger hatte zuvor berichtet.

Gegen den Mediziner besteht laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft der Verdacht, „verschiedenen Patienten – ohne diese zuvor auf ihren aktuellen Gesundheitszustand untersucht zu haben – jeweils ein Attest zum Gebrauch bei Behörden ausgestellt zu haben, in welchen den Patienten bescheinigt wird, aus nicht näher spezifizierten medizinischen Gründen keine Covid-19-Impfung erhalten zu können“.

Weiteres könne man „mit Blick auf die laufenden Ermittlungen und zum Schutz von Persönlichkeitsrechten Verfahrensbeteiligter derzeit nicht mitteilen“, so die Staatsanwaltschaft. Nach Angaben des „Kölner Stadt-Anzeiger“ wurde ein Reporter Augenzeuge der Razzia: Der Arzt habe sich verbarrikadiert und die Polizei die Tür zur Praxis daraufhin gewaltsam geöffnet. In den letzten Tagen, so die Zeitung, habe es lange Schlangen vor der Praxis gegeben.

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