Razzia wegen Betrugsverdachts bei Corona-Hilfen

Sechs Verdächtige sollen über Scheinfirmen mehr als 400.000 Euro unrechtmäßig beantragt haben. Auch in Berlin gab es am Dienstag Durchsuchungen.

Schwer bewaffnete Polizisten bei einer bundesweiten Razzia (Symbolbild).
Schwer bewaffnete Polizisten bei einer bundesweiten Razzia (Symbolbild).imago images/Tim Oelbermann

Berlin/München-Wegen möglichen Betrugs bei Corona-Soforthilfen haben Ermittler zehn Wohnungen und Geschäftsräume in Berlin, München und Pforzheim durchsucht. Die meisten der Betrugsfälle seien in Bayern ermittelt worden, aber auch in der Hauptstadt hat es in dem Zusammenhang am Dienstag Durchsuchungen gegeben. Die Razzia richtete sich nach Angaben des bayerischen Landeskriminalamtes gegen sechs Verdächtige im Alter von 28 bis 79 Jahren. Diese sollen im Frühjahr Corona-Hilfen für verschiedene Unternehmen in Gesamthöhe von mehr als 400.000 Euro unrechtmäßig beantragt und dafür zahlreiche Urkunden gefälscht haben.

Nach den bisherigen Ermittlungen existierten die Unternehmen jedoch gar nicht oder gingen keiner Geschäftstätigkeit nach. Die Behörden in München, Oberbayern, Niederbayern, Schwaben, Unterfranken und Mittelfranken zahlten mindestens 288.000 Euro auf verschiedene Konten aus. 125.000 Euro konnten die Kriminalbeamten inzwischen auf Konten einfrieren lassen. Nun werden sie versuchen, auch das andere unrechtmäßig erhaltene Geld zurückzuholen.

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