RBB: Intendantenwahl soll im Mai oder Juni erfolgen

Die Interimsintendantin Katrin Vernau übernahm die Geschäfte von Patricia Schlesinger. Nun soll die Stelle neu ausgeschrieben werden. 

Die RBB-Rundfunkanstalt an der Masurenallee in Berlin. 
Die RBB-Rundfunkanstalt an der Masurenallee in Berlin. dpa/Carsten Koall

Die Wahl eines Intendanten oder einer Intendantin beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) könnte aus Sicht der Findungs- und Wahlkommission im Mai oder Juni erfolgen. Zunächst soll es eine Ausschreibung der Stelle geben, wie der Rundfunkratsvorsitzende Ralf Roggenbuck am Dienstag bei der Sitzung des Gremiums in Berlin sagte. Das Kontrollgremium Rundfunkrat wählt den Senderchef.

Bei der geplanten Wahl gibt es Zeitdruck. Derzeit führt Interims-Intendantin Katrin Vernau die Geschäfte. Die WDR-Managerin startete im Herbst und ist bis Mitte September dieses Jahres im Amt. Sie sprang ein, weil der öffentlich-rechtliche ARD-Sender im Sommer in eine tiefe Krise stürzte. RBB-Intendantin Patricia Schlesinger wurde fristlos entlassen.

Es kamen Vorwürfe der Vetternwirtschaft und der Verschwendung von Geld gegen sie auf. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt. Es gilt die Unschuldsvermutung. Schlesinger wies die Vorwürfe zurück.

Roggenbuck betonte, dass man zudem anstrebe, den Rundfunkrat in das Wahl-Prozedere umfassend einzubinden. Es laufe anders als in anderen Rundfunkanstalten. Im Anschluss an die Ausschreibung werde die Findungskommission ein Ranking erstellen. Dieses werde dem Rundfunkrat in einer nicht-öffentlichen Sitzung vorgestellt. Dann entscheide der Rat, wie viele Kandidaten sich zur Wahl stellen sollen. Spätestens eine Woche danach erfolge die Abstimmung. Vernau hatte unlängst in einem „Tagesspiegel“-Interview gesagt, dass sie bereit wäre, weiterhin Intendantin zu sein.