„Regretting parenthood“: Corona hat Eltern-Kind-Verhältnis beschädigt
Lockdown, Homeschooling, Schulschließungen: 20 Prozent der Befragten gaben an, dass sie keine Kinder mehr bekommen wollten, wenn sie neu entscheiden könnten.

Lockdown, Homeschooling, Kita- und Schulschließungen. Corona und die Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Pandemie haben Familien hart getroffen. Eltern hatten es nach laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov besonders schwer. Teils bereuen sich nun ihre Elternschaft. In der Fachwelt wird diese Erscheinung „regretting parenthood“ genannt. 23 Prozent der befragten Eltern in Deutschland gaben an, dass die Pandemie sie in Bezug auf die Kindererziehung an ihre Grenzen gebracht hat. Väter (25 Prozent) sagten dies häufiger als Mütter (21 Prozent). Das berichtet die dpa.
20 Prozent der Befragten gaben weiterhin an, dass sie keine Kinder mehr bekommen wollten, wenn sie sich heute noch einmal entscheiden könnten. 73 Prozent sind nicht dieser Meinung. Jedoch gab etwas mehr als die Hälfte der befragten Eltern (53 Prozent) an, dass sie es nachvollziehen könnten, dass es Frauen gibt, die ihre Mutterschaft auch schon mal bereuen. Väter (56 Prozent) können das der Umfrage zufolge eher nachvollziehen als Mütter (51 Prozent).
Bei sieben Prozent habe sich das Eltern-Kind-Verhältnis während der Pandemie verschlechtert, bei 13 Prozent verbessert. Bei 76 Prozent habe sich das Verhältnis nicht geändert.
