16 Marder-Panzer „auslieferfähig“: Genehmigung der Regierung fehlt

Die Schützenpanzer könnten zeitnah an die Ukraine geliefert werden. Allerdings gibt es noch keine Ausfuhrgenehmigung durch die Bundesregierung.

Rheinmetall hat 16 Marder-Schützenpanzer wiederhergestellt.
Rheinmetall hat 16 Marder-Schützenpanzer wiederhergestellt.dpa/Bernd Wüstneck

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat nach eigenen Angaben 16 Marder-Schützenpanzer aus alten Bundeswehrbeständen weitestgehend wiederhergestellt. Wie das Unternehmen dem NDR und dem ARD-Hauptstadtstudio auf Anfrage mitteilte, gibt es aktuell keine Ausfuhrgenehmigung der Bundesregierung für die auslieferfähigen Schützenpanzer.

Rheinmetall hat bereits mit der Aufarbeitung 14 weiterer Marder-Schützenpanzer begonnen. 70 weitere Fahrzeuge aus Altbeständen könnten ebenfalls wiederhergestellt werden. 

Forderungen nach weiteren Waffenlieferungen

Bislang lehnt die Bundesregierung ab, dass Schützen- oder Kampfpanzer westlicher Bauart an die Ukraine geliefert werden. „Noch kein Land hat Schützen- oder Kampfpanzer westlicher Bauart geliefert, und wir haben uns mit unseren Partnern darauf verständigt, dass wir da keine deutschen Alleingänge machen“, erklärte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht am Montag.

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Doch angesichts der ukrainischen Gegenoffensive im Süden des Landes werden Forderungen nach weiteren Waffenlieferungen laut. „Dadurch, dass die Ukraine derart kampfwillig ist, um ihr Land zu verteidigen, muss jetzt unterstützt werden, um die Erfolge zu untermauern“, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Strack-Zimmermann, FDP, im ARD-„Morgenmagazin“.

Die Verabredung, dass kein Land Schützen- oder Kampfpanzer liefert, sei „nicht in Stein gemeißelt“, sagte SPD-Außenpolitiker Michael Roth im Deutschlandfunk. Lieferungen der Marder-Schützenpanzer an die Ukraine sind also durchaus möglich. Wann und ob es zu einer Umentscheidung kommt, ist jedoch unklar.