Shitstorm nach Versprecher: Welt-Moderatorin Franca Lehfeldt beklagt Sexismus

Welt-Journalistin Franca Lehfeldt hat sich versprochen. Sie verwechselte in einer Live-Sendung die Rote Armee mit der RAF. Darauf folgte ein übler Shitstorm.

Franca Lehfeldt bei ein Herz für Kinder, wo die Welt-Moderatorin am Telefon Spenden gesammelt hat.
Franca Lehfeldt bei ein Herz für Kinder, wo die Welt-Moderatorin am Telefon Spenden gesammelt hat.IMAGO / Eventpress

Am Freitag, den 27. Januar, fand das internationale Holocaust-Gedenken statt. Vor genau 78 Jahren befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. In einer Live-Sendung des Nachrichtensenders Welt kam es dabei zu einem Versprecher von Moderatorin Franca Lehfeldt. In den sozialen Netzwerken gab es dafür Spott und Anfeindungen. Was war passiert? 

Aus sowjetischen Truppen wird Terror-Vereinigung

Chefreporterin Lehfeldt erklärte in dem Beitrag fälschlicherweise: „Heute vor 78 Jahren befreite die Rote Armee Fraktion die Überlebenden des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz.“ Dafür erntete sie vor allem in den sozialen Medien viel Spott. 

Bei der Roten Armee Fraktion (RAF) handelt es sich um eine linksextremistische Terror-Gruppe, die die Bundesrepublik in der Zeit zwischen den 1970er- und 1990er-Jahren terrorisierte. Die RAF verübte über 30 Morde. Gründungsmitglieder waren Ulrike Meinhof, Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Horst Mahler. 

Lehfeldt: „Welle von Häme und vor allem Sexismus“

Auf Twitter reagierte die Moderatorin nun auf die Hetze und erklärte: „Bei einer Moderation habe ich mich versprochen. Das sollte in Live-Situationen nicht passieren, ist es aber leider. Menschen machen Fehler. Es folgte eine unverhältnismäßige Welle von Häme und vor allem Sexismus. Ich frage mich, was in Köpfen vorgeht, die sich daran beteiligen.“

Zahlreiche Twitter-Nutzer erwähnten in ihren Tweets beispielsweise, dass Lehfeld in einer Liebesbeziehung mit Bundesfinanzminister Christian Lindner ist. Es bleibt unklar, welche sexistischen Anfeindungen sie genau meint. Offenbar bekam sie verleumderische und angreifende Direktnachrichten.

Lehfeld hatte bereits in einem Interview mit der Zeit offenbart, dass sie aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Ehe mit Christian Lindner anders behandelt werde als andere Journalisten. Schon damals hatte sie Sexismus in der Branche und in den sozialen Netzwerken beklagt.


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