Berlin-Aus Solidarität mit dem von Linksradikalen teilweise besetzten Haus Rigaer 94 sind am Donnerstagabend nach Polizeiangaben rund 2000 Menschen durch Berlin-Friedrichshain gezogen. Teilnehmer des Demonstrationszugs bewarfen dabei die Polizei mit Flaschen und Steinen, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Auch Rauchtöpfe und Böller wurden gezündet. Die Beamten setzten Reizgas ein, es kam auch zu Rangeleien. Eine Polizeisprecherin sagte nach Ende der Demonstration, der Protest sei nicht friedlich gewesen, jedoch auch nicht eskaliert.

Ganz vorne liefen schwarz vermummte Teilnehmer. Der Demozug skandierte unter anderem: „Bullenschweine raus aus der Rigaer!“ Die Polizei mahnte per Durchsage, die wegen der Corona-Pandemie vorgeschriebenen Abstände einzuhalten und einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
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Auf den Dächern in der Rigaer Straße wurden Pyros gezündet, wie die Polizei am Abend twitterte. „Unser Einsatzleiter verschafft sich durch den Polizeihubschrauber hier einen besseren Überblick.“
Auf den Dächern in der #Rigaer Straße werden Pyros gezündet.
— Polizei Berlin Einsatz (@PolizeiBerlin_E) June 17, 2021
Unser Einsatzleiter verschafft sich durch den Polizeihubschrauber hier einen besseren Überblick.#b1706
Brandschutzbegehung in der Rigaer: Bewohner attackieren Polizei
Am Vormittag hatte sich die Polizei gewaltsam Zutritt zu dem verbarrikadierten Haus verschafft. Polizisten brachen mit schwerem Gerät Türen auf. Bewohner aus der linksradikalen Szene, die seit langem zum Widerstand aufgerufen hatten, besprühten sie mit Pulver aus einem Feuerlöscher und bewarfen sie mit Farbe. Am Nachmittag wurde die Prüfung beendet. Ein Sprecher der Polizei sagte, im Gebäude sei die Arbeit des Brandschutzprüfers ruhig und störungsfrei abgelaufen. Der Brandschutzexperte habe die vorgesehenen Räume begutachten und die Prüfung beenden können.
Die linksradikalen Bewohner des besetzten und verbarrikadierten Hauses hatten im Vorfeld der Begehung Widerstand angekündigt. Am Mittwoch hatte es in der Rigaer Straße Ausschreitungen und Attacken unter anderem mit Steinen auf Polizisten gegeben.
