RKI schlägt Alarm: Starker Corona-Anstieg über Ostern erwartet

Im aktuellen Lagebericht warnt das Robert-Koch-Institut eindringlich vor einem deutlichen Anstieg der Neuinfektionen. Das Problem sei die Virus-Mutante B.1.1.7.

Lothar Wieler, Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI).
Lothar Wieler, Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI).Imago/IPON

Berlin-Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat in seinem aktuellen Lagebericht vor einem dramatischen Anstieg der Corona-Infektionszahlen um Ostern herum gewarnt. RKI-Experten rechnen demnach für die Feiertage mit einer Inzidenz von 300 und einer absoluten Zahl von 30.000 Neuansteckungen pro Tag.

„Die Extrapolation der Trends zeigt, dass mit Fallzahlen über dem Niveau von Weihnachten ab KW 14 zu rechnen ist“, heißt es im aktuellen Lagebericht des Instituts. Die 14. Kalenderwoche startet am Ostermontag. Am 24. Dezember hatte das RKI 32.195 Neuinfektionen gemeldet. Der Höchstwert lag Ende Dezember bei fast 50.000 neuen Fällen.

Britische Mutante wird mit aktuellen Maßnahmen kaum eingedämmt

Grund für den erwarteten exponentiellen Anstieg der Infektionszahlen sei demnach die Ausbreitung der Coronavirus-Mutation B.1.1.7. Inzwischen sei die Variante, die zuerst in Großbritannien entdeckt wurde, für mehr als die Hälfte der in Deutschland gemeldeten Corona-Fälle verantwortlich. Der Anteil dieser Virusvariante an den Gesamtinfektionen hat sich zwischen Januar und März alle zwölf Tage etwa verdoppelt.

Das RKI schlussfolgert daraus, dass die aktuellen Maßnahmen kaum Einfluss auf das Infektionsgeschehen mit dem mutierten Virus nehmen. Erst kürzlich hatte RKI-Chef Lothar Wieler vor einer dritten Infektionswelle gewarnt.