Der Schlagersänger Roberto Blanco hält die Rassismusdebatte für überzogen. „Solche Diskussionen würde es nicht geben, wenn wir hier Krieg wie in der Ukraine hätten“, sagte der 84-Jährige der Neuen Osnabrücker Zeitung vom Freitag. Da hätten die Leute andere Sorgen.
Auch dass ihn der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) 2015 in der ARD-Talkshow „Hart aber fair“ als „wunderbaren Neger“ bezeichnete, findet er nicht verwerflich. „Man sollte die Kirche doch im Dorf lassen, der Ton macht die Musik“, sagte der Musiker der Zeitung. Ebenso nicht nachvollziehen kann Blanco die Debatte um Umformulierungen aus Gründen der politischen Korrektheit.
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Sind „Zigeunerschnitzel“ und „Führerschein“ rassistisch?
„Warum darf man heute nicht mehr Zigeunerschnitzel sagen? Und warum darf man Führerschein sagen, das könnte man ja auch verbieten“, sagte Blanco, der am Dienstag 85 Jahre alt wird. Die Leute müssten ihm nicht sagen, wann er beleidigt sein solle. Genauso wie sie ihm nicht sagen sollten, wann er lustig sein oder Hunger haben müsse. Jeder solle sein Leben leben und vor seiner eigenen Tür kehren. „Leben und leben lassen“, sage er darum.
