Uni-Klinik rät: Schlittenfahren nur noch mit Helm

Die Köpfe von Kindern müssten besser geschützt werden, sagt ein Experte der Uni-Klinik Essen. Auch in Berlin gab es zuletzt mehrere Rodelunfälle mit Verletzten.

So ist es aus Mediziner-Sicht richtig: Ein Junge trägt beim Rodeln einen Helm.
So ist es aus Mediziner-Sicht richtig: Ein Junge trägt beim Rodeln einen Helm.
Imago/Westend61/Giorgio Magini

Essen/Berlin-Die Uni-Klinik Essen hat nach mehreren schweren Schlittenunfällen von Kindern dringend dazu geraten, beim Schlittenfahren einen Helm zu tragen. Der Kinderintensivmediziner Christian Dohna-Schwake berichtete am Freitag vom Fall eines Grundschulkindes, gegen dessen Kopf nach einem Sturz ein Schlitten geprallt war. Dabei sei der Schädelknochen gebrochen und zwei Zentimeter nach innen gedrückt worden. Das Kind habe am Donnerstag notoperiert werden müssen.

Dohna-Schwake ging am Freitag davon aus, dass das Kind alles gut überstehen und keine bleibenden Schäden davontragen werde. Es sei bereits auf die Normalstation verlegt worden. Noch in drei weiteren Fällen seien Kinder am Mittwoch und Donnerstag nach Schlittenunfällen in die Uni-Klinik gebracht worden. In einem der drei Fälle sei ein Kind mit dem Schlitten gegen einen Baum geprallt.

In Berlin waren am Sonntag mindestens elf Menschen beim Schlittenfahren verletzt worden, so die Feuerwehr. Man habe die Betroffenen in Krankenhäuser gebracht, es sei aber niemand in Lebensgefahr gewesen. Ein Erwachsener verunglückte mit seinem Schlitten am Teufelsberg, der Rest verletzte sich an den Hängen im Friedrichshain. Dort seien etwa bei einem Unfall drei Schlitten zusammengestoßen, die jeweils mit einem Erwachsenen und einem Kind besetzt waren.