Rätselhaftes Fischsterben im Jasmunder Bodden

Helfer holten bisher zehn Tonnen toten Fisch aus dem Jasmunder Bodden auf der Insel Rügen. Die Ursache für das Massensterben ist unklar.

Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace, nimmt am Zufluss des Kleinen Jasmunder Bodden auf der Insel Rügen eine Wasserprobe.    
Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace, nimmt am Zufluss des Kleinen Jasmunder Bodden auf der Insel Rügen eine Wasserprobe. dpa/Stefan Sauer

Lietzow-Schätzungsweise zehn Tonnen an toten Fischen haben unter anderem Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) und des Anglerverbandes am Kleinen und Großen Jasmunder Bodden eingesammelt. Er rechne damit, dass die Arbeiten noch bis Mittwoch andauern würden, sagte Matthias Wolters, Leiter des Staatlichen Amts für Landwirtschaft und Umwelt (Stalu) Vorpommern am Montag. Die bisher gesammelten Kadaver seien nur ein kleiner Teil der verendeten Tiere. Wolters zufolge kann man von einem Massensterben sprechen.

Die Todesursache sei jedoch weiter unklar, hieß es am Montag aus dem Umweltministerium. Das Stalu hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass frühestens zu Wochenbeginn mit einem Ergebnis der Analyse der toten Tiere zu rechnen sei. Die Resultate lagen aber zunächst weiter nicht vor.

Wie Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) zuvor mitgeteilt hatte, sind in dem Gewässer keine Auffälligkeiten beim pH-Wert, bei Sauerstoff- oder Salzgehalt festgestellt worden. Die Umweltorganisation Greenpeace bestätigte zuletzt, dass auch die Werte der von ihnen genommenen Wasserproben unauffällig seien. Greenpeace will nun weitere Proben untersuchen lassen.