Rund 820 Menschen müssen nach Clubbesuch in Quarantäne

Mindestens ein Partygast eines Clubs im Kreis Segeberg wurde positiv auf Corona getestet. Wegen Omikron werden alle Gäste als enge Kontaktpersonen eingestuft.

Nach einem Clubbesuch müssen rund 820 Menschen in Schleswig-Holstein in Quarantäne (Symbolbild).
Nach einem Clubbesuch müssen rund 820 Menschen in Schleswig-Holstein in Quarantäne (Symbolbild).dpa/
Franziska Kraufmann

Henstedt-Ulzburg-Sie tanzten an Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag, nun müssen sie in Quarantäne: Weil mindestens ein Gast positiv auf Corona getestet wurde müssen sich rund 820 Besucher des Clubs „Joy“ in Henstedt-Ulzburg (Schleswig-Holstein) isolieren. Da der Verdacht der Omikron-Variante bestehe, müssten auch genesene und geimpfte Kontaktpersonen für 14 Tage in Quarantäne, hieß es am Mittwoch vom Kreis Segeberg. Jeder werde als enge Kontaktperson eingestuft - einerseits, weil die Omikron-Variante als leichter übertragbar gilt, andererseits auch, weil bei den zwei Veranstaltungen weder Mund-Nasen-Bedeckungen getragen werden mussten noch Abstandsregeln galten.

Bei den Veranstaltungen in dem Club galt die 2G+-Regelung. Nach Einschätzung der Kreisverwaltung war das korrekt überprüft worden.

Clubchef bittet u Mithilfe bei der Suche nach Gästen

„Joy“-Geschäftsführer Joey Claussen kontaktierte am Mittwoch 622 Besucher, die ihre Tickets online gekauft hatten, direkt per E-Mail. Um die 200 weiteren Gäste zu finden und zu informieren, die ihre Tickets an der Abendkasse gelöst haben, bittet der Geschäftsführer nun um die Mithilfe der per E-Mail benachrichtigten Personen. „Wir haben seit September alle geltenden Vorgaben umgesetzt und unser Möglichstes getan, um eine Situation wie diese zu verhindern“, so Claussen. „Aber wir wussten immer, dass es keine einhundertprozentige Sicherheit gibt und nun müssen wir gemeinsam versuchen, größeren Schaden zu verhindern.“

Die Quarantäne der 820 Gäste endet nicht automatisch, sondern erst nach einer behördlichen Aufhebung. Alle anderen Mitglieder eines Haushaltes müssen zunächst nicht in Quarantäne, sollten aber freiwillig auf alle nicht notwendigen Kontakte verzichten. Sollte ein Besucher des „Joy“ Symptome entwickeln, müssten auch alle Haushaltsmitglieder zu Hause bleiben – unabhängig vom Impfstatus, hieß es vom Kreis.