Russische Angriffe treffen angeblich Lazarett in Mariupol
Ein Feldlazarett beim Stahlwerk Azovstal, in dem sich die Verteidiger Mariupols verschanzt haben, soll angegriffen worden sein. Laut einem Bericht gibt es 100 Verletzte.

Bei einem russischen Angriff auf die im Stahlwerk Azovstal verschanzten letzten Verteidiger Mariupols ist am Donnerstagabend offenbar das dort eingerichtete Feldlazarett unter schweren Beschuss geraten. Nach einem Bericht der Ukrajinska Prawda kam dabei mindestens ein Soldat ums Leben, rund 100 Patienten erlitten weitere Verletzungen. Nach Darstellung der Verteidiger sei das Lazarett, in dem sich rund 500 Verwundete und Ärzte aufhielten, gezielt angegriffen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Im Werk Azovstal haben sich die letzten Verteidiger der Hafenstadt Mariupol sowie zahlreiche Zivilisten verschanzt. Trotz wiederholter Aufforderung von russischer Seite lehnen sie eine Kapitulation ab. Zuletzt hatte sich UN-Generalsekretär António Guterres in Moskau und Kiew dafür eingesetzt, für die Zivilisten einen humanitären Korridor zu öffnen. (dpa, mow)
