Russische Moderatorin behauptet: Briten essen Eichhörnchen wegen Ukraine-Krieg

Die angebliche Lebensmittelknappheit in Großbritannien erklärt Olga Skabejewa mit den Ausgaben für die militärische Unterstützung.

Eichhörnchen stehen laut einer russischen Moderatorin auf dem britischen Speiseplan. 
Eichhörnchen stehen laut einer russischen Moderatorin auf dem britischen Speiseplan. Fabian Sommer/dpa

Eine Aussage der russischen Moderatorin Olga Skabejewa in ihrer Polit-Talkshow „60 Minuten“ im staatlichen Fernsehsender Rossiya-1 sorgt im Internet derzeit für Hohn und Spott. Skabejewa behauptete, dass „einige Restaurants in Großbritannien Eichhörnchen servieren werden“, da die Lebensmittel knapp würden. 

Anton Geraschenko, Berater des Innenministers der Ukraine, teilte einen Ausschnitt auf Twitter. Skabajewa macht unter anderem die britischen Waffenlieferungen an die Ukraine für die Lebensmittelknappheit verantwortlich. 

Lieferengpässe: Britische Supermärkte rationieren Obst und Gemüse

Tatsächlich rationieren britische Supermärkte seit Ende Februar Gemüse und Obst. Für die Regierung ist klar, wer Schuld hat: das ungewöhnlich kalte Wetter in den Anbaugebieten Spanien und Marokko. „Wir können das Wetter in Spanien nicht kontrollieren“, sagte Landwirtschaftsministerin Therese Coffey auf der Jahrestagung des Bauernverbandes NFU.

Branchenkenner hingegen werfen der britischen Regierung eine Kraut-und-Rüben-Politik vor. So habe sie die Gemüseproduzenten trotz steigender Strom- und Gaspreise nach Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine von Energiesubventionen ausgeschlossen. Der Einsatz von Gewächshäusern zur Zucht etwa von Tomaten lohne sich deshalb im Winter nicht mehr.

In zwei bis vier Wochen werde sich die Situation entspannt haben, sagte Ministerin Coffey. Doch die Lage sei ernster, ist die Branche überzeugt.