Lawrow: USA direkt für Nord-Stream-Explosion verantwortlich

Der russische Außenminister wirft den USA vor, die Explosionen an der Nord-Stream-Pipeline verursacht zu haben. Zuvor hatte der russische Präsident bereits Großbritannien beschuldigt.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow 
Der russische Außenminister Sergej Lawrow Mikhail Tereshchenko/TASS/imago

Der russische Außenminister Sergej Lawrow wirft den USA vor, sie seien direkt an Explosionen beteiligt gewesen, die die Nord-Stream-Gaspipelines unter der Ostsee im vergangenen Jahr schwer beschädigten. Das berichtet die Nachrichtenseite Alarabiya News am Donnerstag. Beweise für seine Vorwürfe lieferte Lawrow dem Bericht zufolge allerdings nicht. Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin bereits Großbritannien beschuldigt, die Pipelines in die Luft gesprengt zu haben, was London bestritt.

Ende September waren nach Explosionen in der Nähe der Ostsee-Insel Bornholm insgesamt vier Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 entdeckt worden. Sie lagen in internationalen Gewässern in den Ausschließlichen Wirtschaftszonen Dänemarks und Schwedens. 

Nord-Stream-Lecks waren Sabotage

Nach Angaben der Betreibergesellschaft von Nord Stream 1 wurde eine Röhre des Doppelstrangs in der schwedischen Wirtschaftszone auf einer Länge von rund 250 Metern zerstört. Aus den Nord-Stream-Lecks war tagelang Erdgas - vor allem Methan - entwichen und an die Wasseroberfläche gelangt.

Bereits kurz nach Entdeckung der Lecks war vermutet worden, dass Sabotage dahintersteckt. Die schwedische Staatsanwaltschaft bestätigte nach Ermittlungen an den Explosionsorten in der Ostsee den Verdacht, da Sprengstoffspuren entdeckt worden seien. Russland bestreitet, dafür verantwortlich zu sein.