Polen: Russischer Botschafter mit roter Farbe übergossen
Sergej Andrejew wollte eine Veranstaltung zu Ehren gefallener Soldaten im II. Weltkrieg besuchen. Die Menschenmenge beschimpfte ihn als „Faschisten“.

Der russische Botschafter in Polen, Sergej Andrejew, ist bei einer Veranstaltung, die die gefallenen sowjetischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg ehren sollte, mit roter Farbe übergossen wurden. Andrejew war auf dem Weg zum Mausoleumsfriedhof, um dort Blumen niederzulegen.
In einem Video, das Conflict News auf dem Kurznachrichtendienst Twitter teilte, war Andrejew in der Mitte einer aufgebrachten Menschenmenge zu sehen. Der Ton des Videos ist ausgeschaltet, Twitter-Nutzer teilten weitere Ausschnitte, in dem „Faschist“-Rufe zu hören sind. Der Botschafter und die Delegation kehrten daraufhin zu ihren Dienstwagen zurück.
POLAND: The Russian ambassador to Poland was attacked with red paint whilst at a ceremony honouring Soviet soldiers killed during WW2. pic.twitter.com/pgCje8NZmi
— Conflict News (@Conflicts) May 9, 2022
Am 9. Mai feiert Russland den „Tag des Sieges“ über Nazideutschland. Am 8. Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg in Europa mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht zu Ende gegangen. Der Mausoleumsfriedhof in Warschau wurde einige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs angelegt und hat den Charakter eines großen Parks. Dort sind die sterblichen Überreste von mehr als 20.000 Soldaten begraben, die in den Jahren 1944 und 1945 gefallen sind.
Polen hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar mehr als 3,2 Millionen Flüchtlinge aus seinem östlichen Nachbarland aufgenommen.
