Russischer Talkmaster fordert „internationale Brigaden“ für Putins Krieg

Propagandist Wladimir Solowjow will, dass Russland Freiwillige aus Syrien, Afrika oder Iran anwirbt. Er träumt von Koalitionen mit Staaten wie Nicaragua.

Wladimir Solowjow
Wladimir SolowjowImago/ SNA

Er bezeichnete ukrainische Politiker bereits als „banderitische Drecksäue“ und schlug vor, ausländische Politiker bei Besuchen in Kiew abknallen zu lassen: Nun will TV-Moderator und Kreml-Chefpropagandist Wladimir Rudolfowitsch Solowjow, dass Russland eine eigene „internationale Koalition“ für den Krieg aufstellt.

Kämpfer aus Syrien, Afrika, Venezuela, Nicaragua, Kuba, aus dem Iran und Nordkorea könnten Russland unterstützen, sagte Solowjow in seiner Sendung - als Freiwillige, die in den Streitkräften der „DPR“, dem Separatistenkonstrukt „Donetsk People‘s Republic“, kämpfen.

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen

Solowjow sprach von „internationalen Brigaden“ und verwies dabei auf den Kampf der Freiwilligen im Spanischen Bürgerkrieg 1936 gegen den Putschisten Franco und seine Unterstützer Hitler und Mussolini. Und weiter: „Warum sollten wir unser serbischen Brüder stoppen? Einigen von ihnen kämpfen ja jetzt schon.“

Auf Twitter ließ der Spott über Solowjow nicht lange auf sich warten - viele Nutzer machten sich über den Verweis auf den Spanischen Bürgerkrieg lustig. Ein Nutzer nannte die Liste der genannten Länder eine „Koalition der Inkompetenten“, ein anderer sprach vom „Böse-Mädchen-Club“.

Solowjow regt sich über Von der Leyen auf: „Sprechen Sie Deutsch!“

Solowjow regte sich in seinem Fernsehformat auch über die Sprachwahl der EU-Kommissionschefin Von der Leyen auf. Er kritisierte, dass sie am Mittwoch eine Rede über die Lage der EU auf Englisch abhielt, statt Deutsch zu sprechen. „Frau, was zum Teufel ist ist ihr Name? Ursula von der Leyen! Wieso sprechen Sie Englisch?“, poltert er. Und weiter: „Wieso sprechen Sie die Sprache eines Landes, das die EU verlassen hat?“. Danach stellte er die Frage in den Raum, ob Von der Leyen damit versuche, die Abhängigkeit von ihrem „Meister“ zu zeigen.

Im Anschluss schrie Solowjow deutsche Wortfetzen wie „Nein!“ in die Kamera. Er schloss seine Propaganda-Rede mit „Sprechen Sie Deutsch“ sowie „Demütigen Sie ihre eigene Sprache nicht“ ab.