Russisches Atom-U-Boot fährt durch die Ostsee
Die „Severodvinsk“ kann offenbar Raketenwaffen kombinieren. Nun passiert sie Fehmarn.

Das russische Atom-U-Boot „Severodvinsk“ wurde am Dienstag von dänischen Kriegsschiffen durch den Fehmarnbelt in die Ostsee eskoriert. Dies berichtet das Portal navy recognition unter Berufung auf die russische Nachrichtenagentur Tass. Die dänische Marine bestätigte den Vorgang auf Twitter. Demnach sei die Fahrt angemeldet und werde von der dänischen Marine verfolgt.
Ziel der „Severodvinsk“ ist der Hafen von St. Petersburg, wo sie zu Feierlichkeiten zum „Tag der Marine“, an denen auch der russische Präsident Wladimir Putin teilnehmen soll, erwartet wird. Das Schiff hat eine Länge von 140 Metern und fährt nun durch die Hoheitsgewässer des dänischen Königreichs zur Ostsee. Es gehört zur Yasen-Klasse und wurde nach der Stadt Severodvinsk am Weißen Meer benannt.
Den russiske ubåd Severodovinsk sejler lige nu gennem de indre danske farvande med to følgeskibe. Sejladsen er planlagt og følges af @forsvaretdk. Skibene forventes at passere Storebælt i morgen tidlig. De er på vej til fejringen af Flådens Dag i Sankt Petersborg. #dkforsvar
— Forsvaret (@forsvaretdk) July 18, 2022
Die „Severodvinsk“ kann dem Bericht zufolge Raketenwaffen kombinieren. Dies ermöglicht dem U-Boot eine breite Palette von Kampfeinsätzen, vom Treffen stationärer Bodenziele mit 3M-14-Raketen über den Kampf gegen feindliche U-Boote bis hin zur Zerstörung aller Arten von Überwasserschiffen mit 3M-54 Kalibr und P-800 Onyx Anti -Schiffsraketen, heißt es.
Bereits 1993 begann der Bau der Severodvinsk, erste Probefahrten fanden jedoch erst am 12. September 2011 statt. Budgetprobleme hatten den Stapellauf verzögert. Im Herbst 2019 nahm sie offenbar an den größten russischen U-Boot-Übungen nach dem Kalten Krieg teil.
