Russland meldet mehrere zerstörte Drohnen – eine nahe der Hauptstadt Moskau

Nach Angaben aus Moskau waren die Drohnen Teil eines ukrainischen Angriffs auf „Einrichtungen ziviler Infrastruktur“.

Eine Drohne ist am Himmel zu sehen. Russische Behörden meldeten am Dienstag erneut die Zerstörung mehrerer Kampfdrohnen über dem eigenen Kampfgebiet. 
Eine Drohne ist am Himmel zu sehen. Russische Behörden meldeten am Dienstag erneut die Zerstörung mehrerer Kampfdrohnen über dem eigenen Kampfgebiet. Efrem Lukatsky/AP

Russische Behörden haben am Dienstag erneut die Zerstörung einiger Kampfdrohnen über dem eigenen Staatsgebiet gemeldet. Eine der Drohnen sei über Moskau zerstört worden. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau und regionaler Gouverneure waren die Drohnen Teil eines ukrainischen Angriffs auf „Einrichtungen ziviler Infrastruktur“ in vier südrussischen Regionen an der Grenze zur Ukraine sowie „wahrscheinlich“ auf zivile Infrastruktur im rund 100 Kilometer südöstlich von Moskau gelegenen Ort Gubastowo. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben am Dienstag nicht.

Seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 wurden Ortschaften und Infrastruktur in Russland und insbesondere an die Ukraine angrenzenden russischen Grenzregionen wiederholt von Angriffen, insbesondere mit Drohnen, getroffen. Dabei starben mehrere Menschen. Moskau beschuldigte die ukrainischen Armee.

Es gebe „keinerlei Opfer oder Schäden am Boden“, erklärte am Dienstag der Gouverneur der Region Moskau, Andrej Worobjow, zu dem Vorfall nahe der Hauptstadt. Der russische Geheimdienst FSB untersuche den Vorfall. Die Behörden machten keine Angaben dazu, gegen welche Infrastruktureinrichtungen sich die Angriffe gerichtet haben sollen.

Drohnenabsturz verursachte „weder Opfer noch Schäden“

Der russische Energiekonzern Gazprom betreibt in Gubastowo nahe dem Absturzort eine Einrichtung. Gazprom erklärte gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti, der „Drohnenabsturz“ habe zu keinem „Notfall“ geführt.

Am Dienstagmorgen hatte zunächst der Gouverneur der südrussischen Region Brjansk, Alexander Bogomas, im Onlinedienst Telegram den Abschuss einer ukrainischen Drohne vermeldet. Es habe jedoch „weder Opfer noch Schäden“ gegeben. Der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, erklärte seinerseits, in den Straßen der gleichnamigen Regionalhauptstadt seien Trümmerteile von drei Drohnen gefunden worden.

Am frühen Dienstagnachmittag erklärte das russische Verteidigungsministerium dann, in der Region Krasnodar und in der Republik Adygeja seien zwei Drohnen „neutralisiert“ worden, ohne Schäden zu verursachen. Das „Kiewer Regime“ habe dort versucht, „Einrichtungen ziviler Infrastruktur“ anzugreifen.

Im Dezember hatte die russische Armee nach eigenen Angaben mehrere Drohnen in der Nähe des für die russische Luftwaffe strategisch wichtigen Engels-Flugplatzes abgeschossen, der Hunderte von Kilometern von der ukrainischen Grenze entfernt liegt. Im Januar tauchten Bilder auf, auf denen auf dem russischen Verteidigungsministerium und einer der Residenzen des russischen Präsidenten Wladimir Putin installierte Luftabwehrsysteme vom Typ Panzir zu sehen waren. Der Kreml verweigerte jedoch jeden Kommentar.