Sachsen plant 2G-Regelung auch im Einzelhandel

Die Maßnahme soll ab Erreichen der Überlastungsstufe gelten – also voraussichtlich ab nächster Woche. Die Inzidenz in Sachsen steigt weiter.

Weihnachtseinkäufe könnten in Sachsen schon bald nur noch getestet oder genesen möglich sein.
Weihnachtseinkäufe könnten in Sachsen schon bald nur noch getestet oder genesen möglich sein.dpa/Sebastian Kahnert

Dresden-Angesichts der dramatisch steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen in Sachsen will das Bundesland die 2G-Regel auch im Einzelhandel einführen. Diese verschärfte Maßnahme solle ab der Überlastungsstufe gelten, die zum Ende der Woche erreicht werden könnte, sagte Sozialministerin Petra Köpping (SPD) am Freitag in Dresden zu den Eckpunkten der neuen Corona-Verordnung. Ausgenommen davon seien Supermärkte, Drogerien, Apotheken und andere Einrichtungen der Grundversorgung.

In Sachsen gilt bereits sein gut einer Woche landesweit eine 2G-Regel, wonach nur Geimpfte und Genesene Zugang etwa zu Restaurants und anderen Innenbereichen haben. Geschäfte waren bislang davon nicht betroffen. Mit Erreichen der Überlastungsstufe soll nun bei Veranstaltungen im Innenbereich mit mehr als 50 Menschen die 2G-plus-Regel gelten. Damit müssen sich Geimpfte und Genesene zusätzlich testen lassen. Auch auf den Weihnachtsmärkten soll in den sogenannten Verweilbereichen, wo Essen und Trinken angeboten werden, 2G gelten.

Die neue Corona-Schutzverordnung, die vom Kabinett am Freitag beschlossen werden soll, gilt dann ab Montag bis zum 20. Dezember. Sachsen liegt mit einer Inzidenz von 759,3 bundesweit mit Abstand vorn. Bei der Impfquote ist der Freistaat hingegen Schlusslicht. Die Lage, auch in den Krankenhäusern, sei „sehr ernst“, sagte Köpping. Die Situation sei „sehr dramatisch“, die Zahlen zeigten steil nach oben.