Sachsen: Regierung will wegen Corona die Regelstudienzeit verlängern
Studierende sollten keine Nachteile durch die Corona-Einschränkungen erfahren. Die Sonderregelung soll vor allem BAföG-Empfängern zugute kommen.

Berlin-Wegen erschwerter Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie soll in Sachsen die Regelstudienzeit für das Sommersemester 2020 und das aktuelle Wintersemester gesetzlich verlängert werden - um je ein Semester. Der Landtag berät an diesem Mittwoch über einen entsprechenden Antrag der Koalition zur diesbezüglichen Änderung des Hochschulfreiheitsgesetzes, wie Grüne- und SPD-Fraktion am Sonntag mitteilten.
„Viele Studierende sind hart von den Folgen der Corona-Pandemie getroffen“, sagte Hochschulexpertin Claudia Maicher (Grüne). Mit der gesetzlichen Verlängerung der individuellen Regelstudienzeit bekämen sie Sicherheit und mehr Zeit für einen erfolgreichen Abschluss.
Damit werde gesichert, dass Studierende keine Nachteile durch die Corona bedingten Beschränkungen entstehen, erklärte ihr SPD-Kollege Holger Mann. Diese Verbindlichkeit ist laut Maicher vor allem für die BAföG-Empfänger wichtig, damit diese ihr Studium ohne finanzielle Sorgen absolvieren könnten. Die Koalitionsfraktionen von CDU, Grüne und SPD folgen den Forderungen und Empfehlungen der Landesrektorenkonferenz Sachsen, der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften und der sächsischen Studentenwerke.
