Schauspielerin Maren Kroymann: „Der erste Sex mit einer Frau war einfach super“

Seit ihrem Coming Out 1993 ist die Berlinerin ein prominentes Gesicht der queeren Szene. Nun erzählt sie, warum sie es damals mit Frauen versuchte.

Bekannt aus der Tatort-Reihe und aus Filmen wie „Mängelexemplar“: Schauspielerin Maren Kroymann (72). 
Bekannt aus der Tatort-Reihe und aus Filmen wie „Mängelexemplar“: Schauspielerin Maren Kroymann (72). dpa/Rolf Vennenbernd

Berlin-Die Berliner Schauspielerin Maren Kroymann hat in einem Interview mit der Zeitschrift Bunte über ihre intimen Erfahrungen mit Frauen gesprochen. „Der erste Sex mit einer Frau war einfach super“, sagt Kroymann darin. Nach zwanzig Jahren Beziehungen mit Männern wechselte Maren Kroymann das Ufer – „auf keinen Fall aus Enttäuschung“, so die Schauspielerin.

Vielmehr sei sie schon immer Feministin gewesen, habe Frauen unterstützt. Irgendwann sei sie nur noch zu Ärztinnen gegangen und habe immer zur Frau tendiert, wenn sie zwischen den beiden Geschlechtern eine Wahl hatte. „Eines Tages dachte ich: Das Einzige, was noch fehlt, ist, dass ich auch noch Sex habe mit 'ner Frau.“ Und das habe sie dann einfach gemacht. Rückblickend sagt sie: „Ich war offen für das, was mir dann widerfuhr“.

Aktion #actout: Kroymann machte mit

Ihr Coming Out hatte die heute 72-jährige Schauspielerin bereits 1993 – damals war sie 43 Jahre alt. Im Rahmen eines Stern-Beitrags sollten sich ursprünglich prominente und nicht-prominente Lesben äußern. Am Ende sei Kroymann die einzige Prominente gewesen, die übrig geblieben sei, wie sie der Süddeutschen Zeitung in einem Interview erzählte. Seitdem wird sie in Talkshows und Interviews immer wieder auf ihre Sexualität angesprochen.

In der Comedy-Sendung „Kroymann“ hat sie das Thema einmal selbst aufgegriffen: Gemeinsam mit 50 anderen Moderatoren, Musikerinnern und Comedians aus der LGBTQ-Community performte sie den Song „Kurzsichtig“. Kroymann war auch an der Initiative #actout der Süddeutschen Zeitung vom Februar 2021 beteiligt, die mehr Akzeptanz für queere Schauspieler forderte.