Schiffsunglück mit Migranten in der Ägäis – mindestens zwei Tote
Mindestens zwei Menschen sind bei der Überfahrt nach Griechenland ertrunken. 32 Migranten konnten gerettet werden.

Beim Untergang eines Bootes mit Migranten an Bord sind am Sonntag in der Ägäis mindestens zwei Menschen ertrunken. 32 Menschen konnten aus dem Wasser gerettet werden oder mit eigenen Kräften die Küste der griechischen Insel Leros erreichen. Wie der staatliche griechische Rundfunk (ERT) unter Berufung auf die Küstenwache weiter berichtete, dauerte die Such- und Rettungsaktion vor Leros an. Die Geretteten hatten demnach den Behörden gesagt, dass beim Start von der türkischen Küste etwa 40 Menschen an Bord gewesen seien. In der Region herrschten am Sonntag Winde der Stärke sechs, wie es weiter hieß.
Immer wieder versuchen Migranten, von der türkischen Westküste und aus Ländern im Nahen Osten nach Griechenland oder sogar direkt nach Süditalien zu gelangen. Die Boote sind meist heillos überfüllt und in schlechtem Zustand. So kommt es immer wieder zu schweren Unglücken.
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sind im vergangenen Jahr 326 Menschen beim Versuch aus der Türkei oder anderen Ländern des östlichen Mittelmeers nach Europa überzusetzen, ertrunken oder werden vermisst. Damit hat sich die Zahl der Opfer im Vergleich zu 2021 fast verdreifacht, wie aus einer UNHCR-Statistik hervorgeht. 2021 waren demnach 115 Menschen ums Leben gekommen oder vermisst worden.
