Schleswig-Holstein lockert Einreise-Regeln für Berliner Urlauber

Wer seinen Herbsturlaub an Nord- und Ostsee verbringen will hat es ab Freitag wieder leichter: Dann reicht ein aktueller negativer Corona-Test.

Brandenburger Strand in Westerland auf der Insel Sylt an der Nordsee in Schleswig-Holstein.
Brandenburger Strand in Westerland auf der Insel Sylt an der Nordsee in Schleswig-Holstein.imago images/Chris Emil Janssen

Kiel/Berlin-Schleswig-Holstein will seine strengen Quarantäne-Auflagen für Einreisende aus inländischen Corona-Risikogebieten, darunter mehrere Berliner Bezirke, lockern. Das kündigten Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am Mittwoch in Kiel nach einer Schalte der Staatskanzleichefs der Länder mit Kanzleramtschef Helge Braun an.

Ab Freitag reicht es für Berliner, wenn sie bei Ankunft in einem Hotel oder einer Ferienwohnung einen maximal 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorlegen. Ausgenommen davon sind Familienbesuche oder Pendelverkehre zu beruflichen Zwecken. Auch bei Reisen in innerdeutsche Corona-Risikogebiete ist nach der Rückkehr kein Corona-Test erforderlich.

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Berlin wird künftig als Ganzes gesehen

„Wir halten somit an unserer Regelung fest, dass es besondere Bedingungen für Reisen aus Corona-Hotspots geben muss, um für Sicherheit hier bei uns im Land zu sorgen und das Infektionsgeschehen niedrig zu halten“, sagte Günther. „Wir sorgen aber mit diesem neuen Weg für eine praktikablere Lösung.“

Noch besteht im Norden für Einreisende auch aus inländischen Risikogebieten eine 14-tägige Quarantänepflicht. Diese kann zwar durch zwei negative Corona-Tests verkürzt werden, dabei darf der zweite Test aber frühestens fünf Tage nach der Einreise gemacht werden. Diese Quarantäneregelungen fallen ab Freitag weg. Mit den bestehenden Auflagen wäre Urlaub in den Herbstferien in Schleswig-Holstein praktisch unmöglich für Menschen aus den betroffenen Berliner Bezirken gewesen.

Schleswig-Holstein hat derzeit vier Berliner Bezirke und die beiden nordrhein-westfälischen Städte Hamm und Remscheid zu Risikogebieten wegen hoher Corona-Zahlen erklärt. Künftig will das Bundesland Berlin als Ganzes behandeln. Die Bezugnahme auf einzelne Stadtbezirke und nicht auf das gesamte Berlin mit niedrigeren Corona-Werten war in der Hauptstadt auf massive Kritik gestoßen.