Schleswig-Holstein plant starke Kontaktbeschränkungen

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) kündigte an, dass sich künftig nur noch maximal zehn Leute treffen sollen. Das gilt auch unter freiem Himmel.

Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein.
Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein.dpa/Gregor Fischer

Kiel-Angesichts steigender Corona-Zahlen will Schleswig-Holstein starke Kontaktbeschränkungen ergreifen. Die Zahl Zehn werde die Obergrenze für alle Bereiche auch im Freien in den nächsten drei Wochen sein, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU).

Dies gelte auch für den Sport, sodass maximal zehn Personen in getrennten Gruppen noch trainieren dürfen. Der Spielbetrieb im Amateurfußball müsse pausieren, so der Politiker. Diese Maßnahmen sollen am Freitag in einer Landesverordnung beschlossen werden.

Schleswig-Holstein: Maskenpflicht auch in Grundschulen

Die Kontaktbeschränkungen würden unabhängig von den Ergebnissen gelten, die am Mittwoch bei der Videoschalte der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beschlossen werden, sagte Günther. Zugleich kündigte er an, dass die Maskenpflicht im Schulunterricht ab Klasse 5 um drei Wochen verlängert wird. Sie war nach den Herbstferien am 19. Oktober in Schleswig-Holstein zunächst für 14 Tage eingeführt worden.

Zudem wird die Maskenpflicht auch auf die Grundschulen, also die Klassen eins bis vier, ausgeweitet. Dies gelte aber nur in Regionen, in denen der Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschritten werde, so Günther. In Schleswig-Holstein sollen Veranstaltungen in den nächsten drei Wochen maximal mit 100 Personen stattfinden dürfen.

Daniel Günther: Haben zwölf Tage Vorsprung

Schleswig-Holstein habe rechnerisch noch etwa zwölf Tage Vorsprung vor der durchschnittlichen Corona-Entwicklung in ganz Deutschland, sagte Günther. Man wolle verhindern, in zwölf Tagen so schwierig dazustehen wie andere Bundesländer. Es gelte, Schulen und Kitas offen zu halten.

Vergangene Woche hatte das schleswig-holsteinische Oberverwaltungsgericht das sogenannte Beherbergungsverbot für Touristen aus sogenannten Corona-Hotspots gekippt.