Die Polizei Brandenburg bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach einer Betrügerin. Die bislang unbekannten Frau soll ihr Opfer mit einem sogenannten Schockanruf um mehrere tausend Euro geprellt haben. Nach Angaben der Polizei habe der Mann aus Luckenwalde am 25. Juli einen Anruf erhalten. Der Anrufer behauptete demnach, dass die Schwester des Manns einen schweren Verkehrsunfall mit Todesfolge verursacht habe.
Polizeisprecherin Stefanie Wagner-Leppin von der zuständigen Polizeidirektion West: „Das Telefonat wurde schließlich an eine weitere Person weitergereicht, die vorgab, eine Rechtsanwältin zu sein. Sie sagte, dass der Mann eine Kaution zahlen müsse, damit die Schwester nicht ins Gefängnis käme“. Der angerufene Mann sei daraufhin zum vereinbarten Treffpunkt am Amtsgericht Luckenwalde gefahren. Hier habe er das geforderte Geld an eine weibliche unbekannte Person übergeben. Die Sprecherin weiter: „Es entstand ein finanzieller Schaden von mehreren tausend Euro.“
Polizei Brandenburg fragt: Wer kennt die Frau?
Nachdem der Schwindel aufflog, ging der Mann zur Polizei und erstattete Anzeige. Ein Spezialist des Landeskriminalamtes hat jetzt ein Phantombild erstellt, mit dem die Polizei nun nach der Frau fahndet.
Die bislang unbekannte Geldabholerin wurde nach Polizeiangaben wie folgt beschrieben:
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Die Polizei fragt weiter: Wer kennt die abgebildete Person und kann Hinweise zu ihrer Identität oder ihrem Aufenthaltsort geben? Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Teltow-Fläming unter der Telefonnummer 03371 6000 entgegen.
Opfer werden in Panik versetzt
Alternativ können mögliche Hinweisgeber auch das Hinweisformular im Internet nutzen. Dieses finden Sie in den Online-Services unseres Bürgerportals unter: www.polizei.brandenburg.de oder direkt unter: polbb.eu/hinweis.
Derartige Schockanrufe haben laut Polizei zuletzt wieder vermehrt zugenommen. „Der Schockanruf ist eine Variante des Enkeltricks“, sagte der Berliner Kriminalbeamte Lothar Spielmann dem Deutschlandfunk kürzlich dazu. Während beim klassischen Enkeltrick eine Person anruft, sich als Enkel oder Verwandter ausgebe und eine „einmalige Gelegenheit“ zum Kauf eines Autos oder einer Immobilie anbietet, werde das Opfer beim Schockanruf durch „eine schlechte Nachricht, meist einen Verkehrsunfall, in Panik versetzt“. In diesem Zustand würden viele der meist älteren Angerufenen tatsächlich glauben, am anderen Ende der Leitung den eigenen Sohn oder die eigene Tochter zu hören.
- Niemals verlangt die Polizei am Telefon Geld. Seien Sie grundsätzlich misstrauisch, wenn Sie am Telefon um Geld gebeten werden.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
- Fragen Sie bei Familienangehörigen nach.
- Übergeben Sie niemals Geld an Mittelspersonen oder Ihnen unbekannte Menschen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt.
- Im Notfall: 110!
