Schock bei den Spielerinnen der 1. Handball-Frauenmannschaft der SG OSC Schöneberg-Friedenau: Zwei unbekannte Männer haben sie eigenen Angaben zufolge nach dem Training durch die Fenster beim Duschen gefilmt. Die Handballerinnen machten den Vorfall auf Instagram öffentlich.
Wie der Tagesspiegel berichtet, sollen am Mittwoch vor einer Woche zwei Männer den Frauen beim Training zugeschaut haben. Als sich jedoch herausstellte, dass niemand die zwei Zuschauer kannte, bat der Trainer diese, die Halle zu verlassen. Dieser Aufforderungen sollen die beiden aber nicht direkt nachgekommen sein. Die Frauenwartin des Vereins, Josefine Gorka, sagte der Zeitung die Männer hätten sich die Halle während des Spiels angesehen, um die Örtlichkeiten auszukundschaften.
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Nach Trainingsende gegen 21.30 Uhr seien die beiden Männer plötzlich vor den Fenstern der Frauendusche aufgetaucht: Sie sollen den Innenraum mit ihren Handys gefilmt haben. Eine Spielerin habe sich schnell ein Handtuch übergeworfen und sei nach draußen gelaufen, die Täter seien jedoch unerkannt in der Dunkelheit entkommen.
Handballerinnen fordern Milchglasfenster in Duschen
Fingerabdrücke auf der Fensterbank sind laut Tagesspiegel der einzige Hinweis, den die sofort alarmierte Polizei entdecken konnte. Diese seien jedoch unbrauchbar. „Wir haben uns natürlich Mühe gegeben und die Polizei kontaktiert, aber die Chancen, dass da noch etwas passiert, sind gering“, sagte eine betroffene Spielerin der Zeitung.
Die Spielerinnen fordern nun, dass bei den Duschen in Sporthallen Milchglasfenster eingesetzt werden. Auch müssten die Hallenwärter dafür sensibilisiert werden, damit spät abends keine vereinsfremden Personen mehr die Hallen betreten könnten.
Die Handballerinnen haben nun allerdings Angst, dass die Nacktaufnahmen von ihnen im Internet verbreitet werden könnten: „Wir wissen halt auch nicht, was mit diesen Aufnahmen passiert ist. Hoffentlich haben die Männer sie vor Angst gelöscht. Oder sie sind jetzt irgendwo im Internet. Das ist natürlich etwas, was die Mannschaft beschäftigt.“