Scholz: Reiche verhindern zu oft faire Besteuerung

Christian Lindner kritisiert das Vorhaben der SPD, eine Vermögenssteuer einzuführen, als „Neidsteuer“.

Olaf Scholz führt die SPD in den Bundestagswahlkampf.
Olaf Scholz führt die SPD in den Bundestagswahlkampf.imago images

Berlin-Der Kanzlerkandidat der SPD, Olaf Scholz hat Wohlhabenden in Deutschland mangelnde Solidarität vorgeworfen. Er sagte der Welt am Sonntag: „Wir leben in einer Gesellschaft, in der es jene, die sehr reich und mächtig sind, zu oft schaffen, sich gegen eine faire Besteuerung zu wehren, indem sie so tun, als sollten auch all jene belastet werden, die nicht so hohe Einkommen haben.“

Der Koalitionspartner CDU hält nichts von einer Vermögenssteuer. Der Kandidat für den künftigen CDU-Vorsitz Friedrich Merz schlug vor, stattdessen Vermögen in Form von Immobilien zu besteuern. Dies sei einfacher zu bewerten als andere Vermögenswerte.  

Auch der FDP-Vorsitzende Christian Lindner kritisierte das Vorhaben der SPD. Die Erhebung einer solchen Steuer sei schnell teurer als die Einnahmen aus einer Vermögensteuer. Eine solche „Neidsteuer“ bestrafe zudem „Sparsamkeit und Leistungsbereitschaft“.