Scholz über Corona-Maßnahmen: „Werden alles tun, was nötig ist“
Es gebe „nichts, was nicht in Betracht gezogen“ werde, sagt Scholz und spricht von „dramatischen Herausforderungen“.

Berlin-SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat in der sich dramatisch zuspitzenden Corona-Pandemie konsequentes Handeln angekündigt. Man werde alles tun, was getan werden muss, sagte Scholz am Samstag in Frankfurt beim Bundeskongress der Jusos und sprach von „wieder neuen dramatischen Herausforderungen“. Es gebe nichts, was nicht in Betracht genommen werde. Ehrgeiziges Ziel sei, dass jetzt alle Betreffenden eine Booster-Impfung zur Auffrischung bekommen. Er habe ja bereits angekündigt, dass ein Krisenstab eingesetzt werden soll. Es gebe derzeit eine enge Zusammenarbeit der künftigen und der jetzigen Regierung, sagte Scholz am Rande des Bundeskongresses.
Wir etablieren einen Krisenstab und entwickeln einen neuen, präzisen Umgang mit den aktuellen Herausforderungen zu #Corona und #Omicron. Wir werden alles tun, was nötig ist. Es gibt nichts, was nicht in Betracht gezogen werden kann.
— Olaf Scholz (@OlafScholz) November 27, 2021
In den vergangenen Tagen wurden immer wieder Höchstwerte bei den Neuinfektionen gemeldet, Krankenhäuser stoßen an Kapazitätsgrenzen auf ihren Intensivstationen. Corona-Intensivpatienten müssen verlegt werden. Hierbei hilft seit Freitag auch die Luftwaffe. Sorge bereitet zudem die zuerst im südlichen Afrika nachgewiesene Omikron-Variante (B.1.1.529), die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „besorgniserregend“ eingestuft wird.
Leopoldina fordert Impfpflicht und Kontaktbeschränkungen
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina fordert eine rasche und deutliche Reduzierung von Kontakten, auch bei Geimpften und Genesenen. Die Impfkampagne müsse massiv verstärkt und eine Impfpflicht stufenweise eingeführt werden, betont die Akademie in ihrer am Samstag veröffentlichten Stellungnahme. Ungeimpfte müssten so schnell wie möglich geimpft werden, dazu müssten sie motiviert oder in die Pflicht genommen werden. Wichtig sei eine rasch eingeführte berufsbezogene Impfpflicht für Ärzte, Pflegekräfte und medizinische Fachberufe. Insgesamt sollten bis Weihnachten neben Erst- und Zweitimpfungen rund 30 Millionen Drittimpfungen ermöglicht werden, so die Leopoldina.
