SEK stürmt falsche Wohnung: 50-Euro-Gutschein als Entschuldigung
Das Sondereinsatzkommando stürmte die Wohnung eines Studenten und fesselte ihn. Als der Irrtum auffiel, wurde der 25-Jährige wieder freigelassen.

Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben in Essen eine falsche Wohnung gestürmt. Wie die Rheinische Post berichtet, brachen die Einsatzkräfte erst die Tür der Wohnung auf und warfen dann einen „Irritationskörper“ hinein. Der Bewohner der Wohnung, ein 25-jähriger Student, wurde überwältigt und gefesselt, heißt es.
Da eine Personenbeschreibung vorlag, sei der Irrtum sofort aufgefallen. Die Einsatzkräfte hätten den Mann daraufhin wieder freigelassen. Zu dem Eindringen in die falsche Wohnung soll es wegen „widersprüchlicher Angaben zur Lage der Wohnung“ gekommen sein. Ein Sanitäter soll sich noch vor Ort um den erschrockenen Mann gekümmert haben. Verletzungen seien nicht festgestellt worden.
Student verlangt Schmerzensgeld
Als kleine „Wiedergutmachung“ für den Irrtum habe der Einsatzleiter dem Betroffenen später einen von ihm selbst besorgten Gutschein eines Online-Handels im Wert von 50 Euro und ein offizielles Entschuldigungsschreiben zukommen lassen, sagte eine Polizeisprecherin. Die aufgebrochene Tür sei notdürftig instand gesetzt worden und werde auf Behördenkosten repariert, so die Sprecherin gegenüber der Zeitung.
Der Geschädigte will sich jedoch nicht mit dem Gutschein zufriedengeben. Er empfinde „Verhöhnung“ und verlange als Entschädigung über einen Anwalt vom Land Nordrhein-Westfalen Schmerzensgeld, heißt es bei der Bild-Zeitung. In sozialen Medien reagierten viele Menschen empört auf den misslungenen Einsatz.
