Berlin-Rodeln und einen Schneemann bauen: Viele Berliner sind am Sonntag in Parks und Wälder gezogen, um einen seltenen Tag mit Schneefall in der Hauptstadt zu erleben. Familien gingen etwa in den Grunewald, auch im Volkspark Friedrichshain wurden Schlitten gesehen. Bis Montagvormittag könne es gebietsweise ein bis drei Zentimeter, örtlich bis zu fünf Zentimeter Neuschnee in Berlin und Brandenburg geben, hieß es am Sonntagnachmittag vom Deutschen Wetterdienst. Es könne streckenweise zu Glätte durch Schneematsch kommen. Die Höchsttemperaturen sollten zwischen null und zwei Grad liegen.
Die Polizei hatte Parkanlagen und andere Gebiete wegen möglicher Verstöße gegen die Corona-Regeln im Blick, wie eine Sprecherin am Sonntagnachmittag sagte. Im Volkspark Friedrichshain etwa habe die Polizei unter anderem mit Lautsprecherdurchsagen auf Abstandsregeln hingewiesen, auch im Bürgerpark Pankow seien Menschen angesprochen worden. Große und auffällige Regelbrüche seien ihr zunächst nicht mitgeteilt worden, eine abschließende Bewertung stehe aber noch aus.
Die Feuerwehr hatte nur wenige Rettungseinsätze
Der Schnee führte vorerst nicht zu außergewöhnlich vielen Rettungseinsätzen der Feuerwehr, wie ein Sprecher am frühen Nachmittag berichtete. Die Lage sei ruhig. Das liege unter anderem am fehlenden Berufsverkehr. Auch bei der S-Bahn und den Bussen und U-Bahnen lief der Verkehr zunächst störungsfrei und reibungslos, sagten jeweils Sprecher der Bahn und der BVG. Außerhalb von Berlin soll es dagegen vereinzelt zu Unfällen gekommen sein. An der Stadtgrenze und in Brandenburg rutschten Autos in den Straßengraben oder gegen Leitplanken.
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In den sozialen Medien teilten viele Nutzer Bilder und Videos der schneebedeckten Stadt oder von Schneefiguren, darunter die Abgeordneten Sven Kohlmeier (SPD), Silke Gebel (Grüne) und Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke). Das Wetter regte zu Humor an: Eine Nutzerin wies gar die besten Skigebiete in der Hauptstadt aus.
