Senat verhandelt mit Heimstaden
Der schwedische Immobilienkonzern Heimstaden will 3900 Wohnungen in Berlin kaufen. Die Mieter befürchten Verdrängung.

Sabine Gudath
Berlin-Vor dem geplanten Kauf von 3900 Berliner Wohnungen durch den schwedischen Investor Heimstaden Bostad gibt es Verhandlungen mit dem Senat. In den Gesprächen geht es um eine sogenannte Abwendungsvereinbarung, wie eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Wohnen am Donnerstag auf Anfrage mitteilte.
Üblicherweise bekennen sich Käufer in einer solchen Vereinbarung zu geltenden Verordnungen zum Milieuschutz. Diese sollen zahlungsschwächere Mieter vor Verdrängung schützen. Käufer können damit verhindern, dass das Land sein Vorkaufsrecht nutzt.
Heimstaden hatte im September angekündigt, für 830 Millionen Euro 3902 Wohnungen, 208 Gewerbeeinheiten sowie Parkplätze in zentralen Lagen Berlins zu kaufen. Mieter befürchten, dass sie aus ihren Wohnungen verdrängt werden.
Nach der Mitteilung einer Mieterinitiative ist Heimstaden auch bereit, eine Kooperationsvereinbarung einzugehen. Die Senatsverwaltung konnte aber nicht bestätigen, dass eine solche Vereinbarung abgeschlossen werden soll. Das Unternehmen hat sich auf Anfrage noch nicht dazu geäußert.
Nach Angaben der Finanzverwaltung soll es nach Abschluss der Verhandlungen mit Heimstaden eine gemeinsame Erklärung geben.
