Senatorin warnt vor hohen Infektionszahlen bei jungen Leuten

Gesundheitssenatorin Kalayci (SPD) zufolge liegen die Zahlen deutlich über dem allgemeinen Durchschnitt in Berlin.  

Das Thema Party spiele eine Rolle, so Kalayci.<br><br><br>
Das Thema Party spiele eine Rolle, so Kalayci.



dpa/Benjamin Pritzkuleit

Berlin-Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat vor den deutlich gestiegenen Corona-Infektionszahlen bei jüngeren Menschen in Berlin gewarnt. „Wir haben noch nie so hohe Zahlen gehabt wie jetzt in der Altersgruppe 20 bis 24“, so Kalayci am Montag vor dem Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses. 

Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche liege bei dieser Gruppe bei 43,1, der Durchschnitt in Berlin liege bei 13,7. „Auch wenn sie die Krankheit gut überstehen, ist die Gefahr, dass sie als Superspreader andere anstecken“, sagte die Senatorin über junge Erwachsene. Bei den 80- bis 89-Jährigen liege der Wert bei nur 1,1. 

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Große Unterschiede gibt es Kalayci zufolge zwischen den einzelnen Berliner Bezirken. In Friedrichshain-Kreuzberg liegt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei aktuell 31,3. In Mitte sind es 21,3. „Friedrichshain-Kreuzberg wird auch in den ersten 15 Landkreisen vom Robert Koch-Institut zurzeit erwähnt, kommt also bei den Top 15 vor“, so Kalayci.

Verantwortlich für überdurchschnittliche Infektionszahlen seien Reiserückkehrer, aber auch das Freizeitverhalten. „Das Thema Party spielt hier eine Rolle“, sagte Kalayci. Das spiegele sich auch in altersbezogenen Daten wieder.