Olympia: Skirennfahrerin Dürr verpasst Medaille um 0,07 Sekunden

„Es tut grad richtig weh“, sagt Lena Dürr mit Tränen in den Augen. Zu Bronze fehlte ihr keine Zehntelsekunde. Gold gewann die Slowakin Petra Vlhova.

Die 30-jährige Münchnerin Lena Dürr belegte im Slalom den vierten Platz.
Die 30-jährige Münchnerin Lena Dürr belegte im Slalom den vierten Platz.dpa/Michael Kappeler

Skirennläuferin Lena Dürr hat eine greifbar nahe Medaille bei den Olympischen Spielen hauchdünn verpasst. Als Führende nach dem ersten Lauf belegte die 30 Jahre alte Münchnerin im Slalom den vierten Rang. Zu Bronze fehlten ihr 0,07 Sekunden. „Es tut grad richtig weh, noch dazu war es echt knapp“, sagte Dürr mit Tränen in den Augen im ZDF und ergänzte: „Es ist bitter, es ist auch ganz knapp auf den ersten Platz.“

Gold gewann Petra Vlhova (Slowakei), die nach dem ersten Lauf auf Rang sieben gelegen hatte. Sie siegte vor Weltmeisterin Katharina Liensberger (Österreich/+0,08 Sekunden) und Wendy Holdener (Schweiz/+0,12). Emma Aicher belegte Rang 18. Mikaela Shiffrin (USA) war im ersten Lauf ausgeschieden.

Mikaela Shiffrin nach zweitem Patzer: „Muss viel hinterfragen jetzt“

Ski-Superstar Mikaela Shiffrin erlebt bei den Olympischen Winterspielen das nächste Debakel: Nach einem frühen Aus im Riesenslalom patzt sie auch im ersten Lauf des Slaloms und war nach wenigen Toren schon draußen. Die US-Amerikanerin konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. „Es ist nicht das Ende der Welt“, sagte sie nach ihren Lauf. „Aber ich glaube, ich muss viel hinterfragen jetzt.“ Mit hängendem Kopf und ungläubiger Miene saß die 26-Jährige minutenlang neben der Strecke, ehe sie zu den Interviews schritt.

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Innerhalb von nur drei Tagen hat die langjährige Alpin-Dominatorin in Yanqing schon zwei große Medaillenchancen liegen lassen. Die größte hat sie nun wohl noch in der Kombination. Sie werde versuchen, noch einmal den Reset-Knopf zu drücken, kündigte sie an. „Vielleicht gelingt es mir diesmal besser“, sagte sie. Auch, wenn sie nicht genau wisse, wie. Shiffrin, normal die Konstanz in Person, kennt solche Situationen nicht. „Natürlich ist der Druck groß, aber das war nicht das größte Thema heute“, sagte sie. „Ich wollte die aggressivste Linie fahren“, analysierte sie ihren kurzen Lauf. Womöglich hat sie es mit ihrer Attacke übertrieben. „Ich bin mit starker Mentalität gestartet – dann war ich draußen“, sagte sie. „Es ist enttäuschend.“