Solidarischer Herbst: Linkes Bündnis plant Krisendemos

Am Samstag werden in sechs Städten rund 20.000 Demonstranten erwartet. Das Bündnis fordert gezielte Hilfen in der Energiekrise und zugleich eine konsequentere Energiewende.

Demonstranten in Berlin protestieren gegen die Ukraine-Politik und hohe Energiepreise.
Demonstranten in Berlin protestieren gegen die Ukraine-Politik und hohe Energiepreise.dpa/Fabian Sommer

Nach den großen Protesten von rechts gegen die Ukraine-Politik und die hohen Energiepreise mobilisiert jetzt ein linkes Bündnis aus Gewerkschaften, Umweltgruppen und Sozialverbänden für einen „solidarischen Herbst“. Bei Demonstrationen in sechs Städten nächsten Samstag erwarten die Organisatoren insgesamt 20.000 Teilnehmer.

Gefordert werden gezielte Hilfen für Menschen mit wenig Geld, eine Umverteilung über höhere Steuern für Reiche und zugleich eine konsequentere Energiewende. Soziale und ökologische Wende sollten zusammengedacht und nicht gegeneinander ausgespielt werden, erklärten die Organisatoren am Dienstag.

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Forderungen: Energiesparprogramme statt billiger Gasimport

Zu diesen zählen die Netzwerke Campact und Attac, die Umweltverbände BUND und Greenpeace, der Paritätische Gesamtverband, die Volkssolidarität und die Bürgerbewegung Finanzwende sowie die Gewerkschaften Verdi und GEW. „Die momentanen Krisen sind nur gemeinsam zu lösen“, sagte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands.

Gegen rechts grenzt sich das Bündnis scharf ab. Man wende sich gegen Spaltung und Hetze, erklärten die Organisatoren. Sie betonen die Solidarität zur Ukraine und richten sich ausdrücklich nicht gegen die Russland-Sanktionen. Die Rückkehr zu billigen Gasimporten aus Russland lehnen sie ab. Stattdessen fordern sie Energiesparprogramme und den „naturverträglichen Ausbau“ von erneuerbaren Energien.