Spanien: Königliche Abschiedszeremonie für mehr als 28.000 Corona-Tote

Auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und die Spitze der Europäischen Union waren bei der Trauerzeremonie in Madrid anwesend.

Ursula von der Leyen nimmt an einer Trauerzeremonie zum Gedenken an die Corona-Opfer auf dem Armeria-Platz vor dem Madrider Königspalast teil.
Ursula von der Leyen nimmt an einer Trauerzeremonie zum Gedenken an die Corona-Opfer auf dem Armeria-Platz vor dem Madrider Königspalast teil.Foto: dpa/AP/Manu Fernandez

Madrid-Im Beisein der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und der gesamten Spitze der Europäischen Union hat sich Spanien von seinen mehr als 28.400 Corona-Toten verabschiedet. „Dieser Akt kann den Schmerz aber nicht lindern“, sagte der spanische König Felipe VI. am Donnerstag vor den rund 400 Gästen auf dem Armería-Platz vor dem Königlichen Palast in Madrid. Das meldet dpa. 

Von der Leyen, Felipe, Königin Letizia, Kronprinzessin Leonor (14), Infantin Sofía (13), der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez und zahlreiche andere Teilnehmer der Trauerzeremonie legten zu den Klängen von Johannes Brahms weiße Rosen an einer Votivflamme in der Mitte des Platzes nieder.

Mit dem Staatsakt wollte die Regierung nicht nur der Toten gedenken und sich beim Gesundheitspersonal bedanken, sondern auch die Verdienste der gesamten spanischen Gesellschaft in der „sehr schwierigen Zeit“ der Pandemie und des strengen Lockdowns würdigen.

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen

Neben von der Leyen reisten aus Brüssel auch EU-Ratschef Charles Michel und Parlamentspräsident David Sassoli an. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, waren ebenfalls unter den Teilnehmern, die alle Maske trugen.

Ungeachtet des großen Aufgebots an Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland nahmen die Betroffenen die Hauptrolle ein, wie die spanische Regierung versichert hatte. Vor König Felipe durften nur der Bruder eines in Madrid mit Covid-19 verstorbenen Journalisten sowie eine Krankenschwester aus Barcelona Reden halten. Die Zeremonie wurde nach gut 40 Minuten mit einer Schweigeminute abgeschlossen.