SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat Kritik an Kommunikationsstil und Krisenmanagement von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine zurückgewiesen. „Der Bundeskanzler beschäftigt sich fortwährend damit, wie auch die öffentliche Meinung sich darstellt, nur hält er nicht seinen Finger in den Wind und orientiert sich daran“, sagte Kühnert am Sonntagabend in der ARD.
Wichtig sei in Krisen, was am Ende herauskomme. „Das Krisenmanagement misst sich doch nicht daran, ob für Olaf Scholz gerade eine plus Fünf oder eine minus Drei in irgendeiner Umfrage steht. Es geht gerade darum, einen Krieg mitten in Europa schleunigst zu beenden, einen Flächenbrand zu verhindern, die Sorgen vieler Menschen zu tilgen.“
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Kühnert: Wäre höchst unseriös, wenn ich Reisepläne verkünden würde
Auf Nachfrage, wann Scholz in die Ukraine reisen werde, sagte Kühnert: „Ich bin nicht das Reisebüro des Bundeskanzlers. (...) Es wäre ja hoch unseriös, wenn der SPD-Generalsekretär hier Reisepläne im deutschen Fernsehen abends verkünden würde.“ Scholz werde zu einem Zeitpunkt, der für ihn auf Grundlage von Gesprächen mit internationalen Partnern der richtige sei, erwägen eine Reise anzutreten. Man solle aufhören, so zu tun, als würde alle Unterstützung Deutschlands an der Frage einer Reise hängen.
