Sprengsatz verletzt Zivilisten in besetzter ukrainischer Stadt

Nach Angaben der russischen Besatzer explodierte am Sonntagabend ein Sprengsatz in einem Mülleimer nahe eines Verwaltungsgebäudes Melitopol.

Russische Soldaten sperren in der Stadt Melitopol einen Straßenabschnitt ab (Archivbild).
Russische Soldaten sperren in der Stadt Melitopol einen Straßenabschnitt ab (Archivbild).AFP

Bei einer Explosion in der von russischen Truppen besetzten ukrainischen Stadt Melitopol sind nach Behördenangaben vier Personen verletzt worden. Die Besatzungsbehörden gingen davon aus, dass ein Sprengsatz in einem Mülleimer neben ihrer Lokalverwaltung des Innenministeriums explodiert sei, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass am Sonntagabend.

Es seien ausschließlich Zivilisten zu Schaden gekommen, hieß es. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Melitopol liegt im ukrainischen Gebiet Saporischschja, das zum Teil von russischen Truppen besetzt ist. Russlands Bildungsminister Sergej Krawzow hatte die Stadt am Wochenende besucht.

Bei seinem Besucht bekräftigte er, Russland sei für immer gekommen. „Ich wäre nicht gekommen, wenn es irgendwelche Zweifel gäbe“, sagte der 48-Jährige am Sonntag. In einem vom russischen Staatsfernsehsender RT veröffentlichten Video sagte er, dass das Bildungssystem von antirussischen Inhalten befreit, aber auch die ukrainische Sprache weiter unterrichtet werde.