St. Anton: Ski-Touristen kommen als „Arbeitssuchende“

In dem Wintersportort läuft die Ski-Saison offenbar weiter. Viele angebliche Arbeitskräfte tummeln sich auf den Pisten. Der Bürgermeister ist sauer.

St. Anton: Viele Skifahrer, die jetzt ankommen, geben sich als Arbeitskräfte aus.
St. Anton: Viele Skifahrer, die jetzt ankommen, geben sich als Arbeitskräfte aus.imago images/Michael Kristen

St. Anton-Der international bekannte Wintersportort St. Anton am Arlberg hat die Anreise meist junger Menschen als angebliche Arbeitskräfte kritisiert. „Die kommen unter dem Deckmantel der Arbeitssuche“, sagte Bürgermeister Helmut Mall am Dienstag auch mit Blick auf Vermieter, die ihr Quartier zur Verfügung stellten. Insgesamt geht Mall von mehr als 100 Angereisten aus, die nicht wirklich auf Jobsuche seien.

Viele von denen, die trotz verpflichtender Corona-Quarantäne aus Deutschland, Dänemark, Schweden und anderen europäischen Ländern anreisten, seien später auf den Skipisten anzutreffen. Dort bildeten sie teils größere Gruppen. „Das wollen wir nicht“, so der Bürgermeister. Die 2500 Einwohner des vom Tourismus abhängigen Orts hätten große Sorge, dass sich das Coronavirus in der Gemeinde ausbreiten könnte. „Wir wollen einen touristischen Schaden abwenden“, sagte Mall.

Der Ort hoffe wie andere auf ein Ende des Lockdowns. Die aktuellen Einreisebeschränkungen machen Tourismus praktisch unmöglich. Zusammen mit der Polizei werde nun verstärkt kontrolliert, hieß es.