Wie bereits McDonald’s zieht sich jetzt auch die Kaffeehauskette Starbucks vollständig aus Russland zurück und schließt endgültig ihre rund 130 Cafés in dem Land. „Starbucks hat die Entscheidung getroffen, auszusteigen und keine Marken-Präsenz mehr in dem Markt zu haben“, erklärte das Unternehmen am Montag. Die knapp 2000 Mitarbeiter von Starbucks-Cafés in Russland sollen demnach noch sechs Monate lang Lohn sowie Hilfe bei der Suche nach neuen Jobs erhalten.
Starbucks hatte bereits im März kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine seine Geschäftsaktivitäten in Russland auf Eis gelegt. Nun verlässt Starbucks, dessen 130 Cafés in dem Land von einem Lizenznehmer betrieben wurden, endgültig den russischen Markt.
Zahlreiche westliche Unternehmen ziehen sich aus Russland zurück
Die Kaffeehauskette geht damit einen ähnlichen Weg wie McDonald’s: Der Fast-Food-Riese hatte vor einer Woche angekündigt, seine rund 850 Burger-Restaurants in Russland zu verkaufen. Später gab McDonald’s eine Kaufvereinbarung mit dem russischen Geschäftsmann Alexander Gowor bekannt, der bereits als Lizenznehmer zwei Dutzend McDonald’s-Restaurants in Sibirien betreibt.
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Die russischen McDonald’s-Filialen müssen umbenannt werden, denn nach der Übernahme durch den russischen Geschäftsmann dürfen Logos sowie anderes Branding der Fast-Food-Kette nicht mehr verwendet werden.
Auch die Fast-Food-Kette Burger King will sich aus Russland zurückziehen. Allerdings gestaltet sich dies für das Unternehmen schwierig. Die Franchise-Partner in Russland werden von dem Geschäftsmann Alexander Kolobov kontrolliert. Der Burger-King-Mutterkonzern RBI hält nur 15 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen. Kolobov weigert sich, die Geschäfte in Russland aufzugeben.
Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben sich zahlreiche westliche Unternehmen vom russischen Markt zurückgezogen. Der Boykott reicht von Apple über BMW und Ikea bis hin zu Siemens und Visa. Westliche Staaten haben außerdem harte Sanktionen gegen Russland verhängt.
