Sterblichkeit in Berlin im Februar auf normalem Niveau
In allen bisherigen Wochen des laufenden Jahres hatte die Sterblichkeit teils weit über dem Durchschnitt der Vorjahre gelegen.

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Berlin-Mitte Februar sind in Berlin zum ersten Mal seit Monaten ähnlich viele Menschen wie im Durchschnitt der Vorjahre gestorben. In der Woche vom 15. bis 21. Februar – dem letzten Zeitraum, für den auf Länderebene Zahlen vorliegen – starben in Berlin 781 Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte – darunter 77 mit oder durch Corona. Das sind drei Todesfälle weniger als im Durchschnitt der vergangenen vier Jahre. In allen bisherigen Wochen des laufenden Jahres hatte die Sterblichkeit dagegen teils weit über dem Durchschnitt der Vorjahre gelegen.
Milde Grippesaison
Das Statistische Bundesamt führt diese Entwicklung auf eine ungewöhnlich milde Grippesaison zurück: Die Aktivität der zu dieser Jahreszeit üblichen Atemwegserkrankungen sei auf einem vorher nie erreichten, niedrigen Niveau. Das gelte gerade im Vergleich mit den Jahren 2017 und 2018, die durch starke Grippewellen gezeichnet waren. So hätten die Sterbefallzahlen trotz der Corona-Pandemie unter den Durchschnitt der Vorjahre fallen können.
Bundesweit lässt sich dieser Trend bis Mitte März zurückverfolgen. Demnach sind in ganz Deutschland in der zweiten Märzwoche insgesamt zwölf Prozent weniger Menschen als im Vergleichszeitraum gestorben. Die Zahl der Corona-Todesfälle, die sich bis Ende Februar berechnen lässt, ging ebenfalls zurück: Nach den jüngsten Hochrechnungen starben in der letzten Februarwoche bundesweit 1493 Menschen mit oder durch Corona, das waren 386 Tote weniger als in der Vorwoche. Insgesamt liegt die Zahl der Sterbefälle in diesem Jahr allerdings immer noch vier Prozent über dem Durchschnitt der Vorjahre.