Stiftung Warentest: Wo Vanille draufsteht, ist oft kaum Vanille drin

Stattdessen enthalten Vanillepasten und Co häufig mehr Zucker. Bei Schoten ist der Preis kein Garant für Qualität: Zwei Discounter-Produkte wurden Testsieger.

Die Stiftung Warentest empfiehlt, statt Pasten oder Extrakten für bestimmte Gerichte richtige Vanilleschoten (wie hier im Bild) zu verwenden.
Die Stiftung Warentest empfiehlt, statt Pasten oder Extrakten für bestimmte Gerichte richtige Vanilleschoten (wie hier im Bild) zu verwenden.dpa/Mascha Brichta

Berlin-Die meisten Vanillepasten und Vanilleextrakte enthalten nach Einschätzung der Stiftung Warentest trotz anderslautender Werbeversprechen kaum Vanille. Zu diesem Ergebnis kamen die Tester nach der Analyse von 42 Produkten mit Vanille, darunter auch Vanillezucker und Schoten. Pasten und Extrakte enthielten vor allem Zucker oder Agavendicksaft, jedoch „kaum Vanille“, teilte die Stiftung Warentest am Mittwoch mit. Extrakte könnten zudem „beliebig oft verdünnt“ sein.

Ihre Ergebnisse veröffentlichte die Stiftung Warentest in der aktuellen Fachzeitschrift test. Die Tester empfahlen dabei, bei besonderen Gerichten wie Pannacotta Vanilleschoten zu verwenden, fürs Backen reiche hingegen Vanillezucker. Der Vanillegehalt von drei der zehn untersuchten Zucker sei sehr gut oder gut, am besten schnitten Bio-Produkte ab. Laut Stiftung Warentest ist der Preis hingegen bei Vanilleschoten kein Garant für Qualität: Hier gehören zu den drei Testsiegerinnen auch zwei vom Discounter.