Stiko empfiehlt Booster-Impfung ab zwölf Jahren

Die dritte Impfstoffdosis soll in einem Mindestabstand von drei Monaten verabreicht werden, heißt es von der Ständigen Impfkommission.

Ein zwölfjähriger Junge erhält eine Dosis des Corona-Impstoffs von Biontech/Pfizer. Die Stiko empfiehlt nun auch Booster-Impfungen ab zwölf Jahren. 
Ein zwölfjähriger Junge erhält eine Dosis des Corona-Impstoffs von Biontech/Pfizer. Die Stiko empfiehlt nun auch Booster-Impfungen ab zwölf Jahren. dpa/Emmi Korhonen/Lehtikuva

Berlin-Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt nun auch Booster-Impfungen für Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren. Das teilte das Gremium am Donnerstag mit.

Die dritte Impfstoffdosis soll in einem Mindestabstand von drei Monaten zur vorangegangenen Impfung verabreicht werden, heißt es von der Stiko. Dazu solle der Impfstoff von Biontech/Pfizer in der entsprechenden Dosis verwendet werden.

Die derzeitige Lage mit den stark ansteigenden Fallzahlen durch die Omikron-Variante mache eine entsprechende Ausweitung der Impfkampagne notwendig, hieß es von der Stiko. Durch eine Auffrischimpfung werde der wenige Monate nach der Grundimmunisierung abnehmende Impfschutz wieder verbessert und auch die Übertragungswahrscheinlichkeit von Corona-Infektionen reduziert.

Booster-Regelungen für Kinder und Jugendliche bislang unterschiedlich

Bislang werden Booster-Impfungen für Kinder und Jugendliche ab zwölf in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt. Ende Dezember hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) klargestellt, dass Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren „unabhängig von den Empfehlungen“ der Stiko grundsätzlich einen Anspruch auf Auffrischimpfungen hätten.

Die Stiko ist ein unabhängiges Gremium. Sie entwickelt Impfempfehlungen und blickt dabei auf den Nutzen für den Einzelnen und die gesamte Bevölkerung. Die Experten werten dafür internationale Daten und Studien aus. Die Empfehlungen gelten als medizinischer Standard, wie es auf der Stiko-Webseite heißt.