Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) hat den ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk kritisiert. Dieser hatte mehrfach öffentlich weitere Waffenlieferungen aus Deutschland gefordert. In der Talkshow Maybritt Illner entgegnete Strack-Zimmermann, dass es keinen Sinn habe, über die Medien Wünsche vorzutragen. Man müsse „offiziell darum bitten“. Zur Begründung ihrer Kritik sagte Strack-Zimmermann: „Wir sind hier ja nicht auf einem Basar.“
Strack-Zimmermann wünscht sich von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zudem eine klarere Kommunikation angesichts des Kriegs in der Ukraine. „Ja, das wünsche ich mir“, sagte Strack-Zimmermann am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung auf die Frage, ob sie sich einen klareren, handfesteren Kanzler wünsche. „Ich glaube, dass es hilfreich ist, dem einen oder anderen Dinge zu erklären, was da gerade passiert – und ich glaube, einfache und deutliche Sprache (...), dass es einfach hilft in der Situation.“ Scholz wird seit Wochen vorgeworfen, seine Politik angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nicht klar genug zu kommunizieren.
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Gregor Gysi (Linke) indes untermauerte in der Talkshow seine Haltung beim Thema Waffen: „Wir sind der fünftgrößte Waffenexporteur der Welt – wir verdienen immer daran, das gefällt mir nicht.“ Gysi plädierte alternativ zu deutschen Waffenlieferungen für „humanitäre Hilfe, die ungeheuer wichtig ist“. (mit dpa)
