Streeck: „Darf keinen Unterschied zwischen Geimpften und Ungeimpften mehr geben“

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck stellt in einem Interview die G-Regeln infrage. Man müsse nun vorsichtig zur Normalität zurück.

Der Virologe Hendrik Streeck
Der Virologe Hendrik Streeckdpa/Fabian Sommer

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck fordert in einem Interview mit dem Münchener Merkur, jetzt Öffnungsschritte zu planen. Man müsse sich nun auf die „Maßnahmen fokussieren, die wissenschaftlich begründet sind und nicht jene, deren Wirksamkeit fraglich sind“, so Streeck. Bei der Sperrstunde oder 2G-Plus Konzepten habe es zum Beispiel bisher keinen wissenschaftlichen Beweis für die Effektivität gegeben.

Der Virologe plädiert für ein Umdenken: Man müsse sich nun generell die Frage stellen, ob man an den G-Regeln festhalten wolle. Anlassloses Testen erachte er nicht mehr als sinnvoll, so Streeck. „Wir müssen vorsichtig zur Normalität zurück. Da darf es aus meiner Sicht keinen Unterschied zwischen Geimpften und Ungeimpften mehr geben.“

Für den Sommer wünsche er sich, dass man auf die Masken verzichten könne, sagte der Virologe. Im Winter sähe das aber anders aus. „Ich plädiere für einen Sommer-Modus und für einen Winter-Modus“, so Streeck.