Bei einem Streit in Charlottenburg-Nord hat ein Autofahrer einen Mann erst angefahren und ist dann mit ihm auf der Motorhaube weitergefahren. Wie die Polizei berichtet, hielten nach Aussagen von Zeugen gegen 9.35 Uhr zwei Autofahrer in der Max-Dohrn-Straße in Höhe einer Parkplatzzufahrt nebeneinander auf der Fahrbahn in Richtung Lise-Meitner-Straße. Zunächst gerieten die beiden in einen lauten, verbalen Streit.
Der unbekannt gebliebene Autofahrer stieg aus seinem Wagen aus und besprühte den anderen Autofahrer, einen 46-Jährigen, durch dessen geöffnete Scheibe der Beifahrertür mit einem Reizstoff. Daraufhin stieg auch der 46-Jährige aus seinem Auto aus und stellte sich auf die Fahrbahn. Der andere Fahrer stieg wieder ins Auto ein, fuhr auf den 46-Jährigen zu und erfasste ihn, sodass er auf der Motorhaube liegenblieb. Mit dem Mann auf der Haube fuhr der Unbekannte etwa 50 Meter weit. Dann bremste er abrupt, so dass der 46-Jährige auf die Fahrbahn stürzte und sich dabei verletzte.
Ohne sich um den Verletzten zu kümmern, soll der Fahrer des dunkelblauen Pkw, eventuell ein VW oder ein BMW, in Richtung Lise-Meitner-Straße davongefahren sein. Mehrere Passanten, die den Vorfall gesehen hatten, alarmierten Polizei und Feuerwehr. Rettungskräfte brachten den Verletzten in ein Krankenhaus, wo seine Verletzungen am Kopf, an der Schulter und an den Augen stationär behandelt werden. Ein Fachkommissariat Polizei hat die weiteren Ermittlungen zu dem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr übernommen.