„Streitbare Persönlichkeit“: Reaktionen zum Tod von Benedikt XVI.
Der erste deutsche Papst seit fast 500 Jahren starb am Samstag im Alter von 95 Jahren. Die Welt reagiert mit großer Trauer.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Dies teilte der Sprecher des Vatikans am Samstag mit. Der Gesundheitszustand hatte sich in den vergangenen Tagen massiv verschlechtert.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reagierte auf Twitter auf die Nachricht vom Tod Benedikt XVI. Als deutscher Papst sei er für viele eine wichtige Person gewesen. „Die Welt verliert eine prägende Figur der katholischen Kirche, eine streitbare Persönlichkeit und einen klugen Theologen“, so Scholz weiter.
Als „deutscher“ #Papst war #BenediktXVI. für viele nicht nur hierzulande ein besonderer Kirchenführer. Die Welt verliert eine prägende Figur der katholischen Kirche, eine streitbare Persönlichkeit und einen klugen Theologen. Meine Gedanken sind bei Papst Franziskus.
— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) December 31, 2022
Finanzminister Christian Lindner reagiert als einer der Ersten auf den Tod von Benedikt XVI.
Auch die CSU äußerte sich bereits mit einem Beitrag über den Kurzbotschaftendienst. „Wir trauern um unseren bayerischen #Papst Benedikt XVI., der im Alter von 95 Jahren verstorben ist“, hieß es.
Wir trauern um unseren bayerischen #Papst Benedikt XVI., der im Alter von 95 Jahren verstorben ist. Der am 16. April 1927 im oberbayerischen Marktl am Inn geborene Joseph #Ratzinger war 2005 zum Papst gewählt worden, 2013 trat er zurück. Er trug seine Heimat immer im Herzen. pic.twitter.com/MyxqqzRVVU
— CSU (@CSU) December 31, 2022
Bundesfinanzminister Christian Lindner hat nach dem Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. dessen Leistungen gewürdigt. „Der erste deutsche Papst seit 482 Jahren ist heute verstorben“, schrieb der FDP-Vorsitzende am Samstag auf Twitter. Und: „Benedikt XVI war eine geschichtsträchtige Persönlichkeit und ein nicht unumstrittener Intellektueller. Heute aber gedenken wir seiner als Menschen.“ Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser twitterte zum Tod es emeritierten Papstes. Der Tod Benedikts XVI. sei ein „schmerzhafter Verlust für Katholikinnen und Katholiken weltweit“.
Der erste deutsche Papst seit 482 Jahren ist verstorben. Benedikt XVI war eine geschichtsträchtige Persönlichkeit und ein nicht unumstrittener Intellektueller. Heute aber gedenken wir seiner als Menschen. CL
— Christian Lindner (@c_lindner) December 31, 2022
Berlins Bettina Jarasch: Benedikt hat nötige Reformen verhindert
Die Berliner Grünen-Politikerin Bettina Jarasch hat den verstorbenen früheren Papst Benedikt XVI. kritisch gewürdigt. „Benedikt XVI. war ein Papst, der mich als Katholikin immer wieder auf die Probe stellte, weil er dringend nötige Reformen in der katholischen Kirche verhindert hat und über wichtige Debatten den Mantel des Schweigens hüllte“, sagte die Berliner Umweltsenatorin am Samstag in Berlin. „Dass er selbst den Mut und die Kraft hatte, zu Lebzeiten den Weg für eine Neuwahl frei zu machen und so indirekt Türen für Reformen geöffnet hat, nötigt mir aber Respekt ab.“
Trauer um Benedikt XVI.: Kölner Dom läutet
Der Stadtdechant von Köln, Robert Kleine, veröffentlichte auf Twitter ein Video des Glockengeläuts am Kölner Dom anlässlich des Todes des emeritierten Papstes.
Der „Dicke Pitter“ des Kölner Dom läutet nach Bekanntwerden des Todes von Papst em. Benedikt XVI.
— Robert Kleine 🇺🇦 (@Stadtdechant) December 31, 2022
Herr, schenke ihm die ewige Ruhe. Und das ewige Licht leuchte ihm. Lass ihn ruhen in Frieden. Amen. pic.twitter.com/OHFYiqgNuD
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat den verstorbenen früheren Papst Benedikt XVI. als „beeindruckenden Theologen“ und „erfahrenen Hirten“ gewürdigt. „Wir trauern um eine Persönlichkeit, die der Kirche auch in schwierigen Zeiten Hoffnung und Richtung vermittelt hat“, erklärte Bätzing am Samstag. Papst Benedikt habe die Stimme des Evangeliums „gelegen oder ungelegen“ hörbar gemacht, sagte der Limburger Bischof.
