Stromspartipps: Heizung reinigen und Kühlschrank richtig einräumen

Die Energiepreise steigen. So können Sie in den eigenen vier Wänden energieeffizienter leben.

Ein Mann dreht in einer Wohnung am Thermostat einer Heizung (Symbolbild).
Ein Mann dreht in einer Wohnung am Thermostat einer Heizung (Symbolbild).dpa/Hauke-Christian Dittrich

Berlin-Gas und Strom sind teuer – auch wenn viele Verbraucherinnen und Verbraucher diesen Effekt wohl erst verzögert mit der nächsten Rechnung und Angleichung der Abschläge merken werden. Zum Start der Heizperiode raten jedoch bereits jetzt Experten und Verbraucherschützer zur Umsicht. Mit ein paar einfachen Regeln lassen sich viel Heizenergie und auch Strom sparen. Zugleich profitiert die Umwelt.

So heizen und lüften Sie richtig

Bevor sie wieder dauerhaft im Einsatz sind, sollten Heizkörper gereinigt und entlüftet werden und die Heizungsrohre gut gedämmt sein, damit keine Wärme verloren geht. Heizkörper sollten zudem nicht durch Möbel zugestellt oder Gardinen bedeckt sein. Nasse Kleidung gehört nicht zum Trocknen auf die Heizkörper.

Außerdem ist regelmäßiges und richtiges Lüften wichtig, besonders nach dem Kochen oder Duschen, sonst droht Schimmel. Kurzes Stoßlüften von fünf Minuten ist deutlich besser, als das Fenster über längere Zeit gekippt zu lassen. Beim Lüften sollte die Heizung runtergedreht werden.

Türen zu ungenutzten und kühlen Räumen sollten geschlossen sein, damit in den geheizten Bereichen keine Wärme verloren geht. Spalten und Ritzen an Fenstern und Türen sollten gut abgedichtet werden. Außerdem lohnt es sich, über Nacht Fenster- oder Rollläden zu schließen, dann strahlt weniger Wärme nach draußen ab.

Im Winter die Heizung nie ganz ausschalten

In vielen Räumen ist es wärmer als nötig und jedes Grad weniger spart Heizenergie. Für den Wohnbereich empfiehlt das Umweltbundesamt (UBA) 20 Grad, für die Küche 18 Grad und im Schlafzimmer sind 17 Grad ausreichend. Nachts und bei Abwesenheit kann die Temperatur um bis zu fünf Grad gesenkt werden. Intelligente Technik ist dabei hilfreich: Nach UBA-Angaben kann der Einsatz programmierbarer Thermostate etwa zehn Prozent Energie sparen.

Experten raten aber davon ab, die Heizung in der kalten Jahreszeit komplett auszuschalten – auch nicht bei Reisen. Auch Heizkörper sollten mindestens auf Frostschutzstellung oder ein paar Grad mehr geschaltet sein. Denn bei kurzen Abwesenheiten kostet das Wiederaufheizen mehr Geld als das Weiterheizen auf niedrigem Niveau. Zu kalt ist ohnehin nicht gut: Bei unter 16 Grad steigt die Schimmelgefahr.

Auch in der Küche lässt sich Energie sparen

Fürs Kochen und Kühlen fällt viel Strom an. Zunächst spielt der Standort eine Rolle: Kühl- und Gefrierschränke sollten nicht direkt neben der Heizung stehen. Kühlschränke sollten zudem nicht kälter als sieben Grad sein – jedes Grad weniger erhöht den Stromverbrauch um rund sechs Prozent. Gut geordnete Kühlschränke verhindern, dass die Tür zu lange offen steht und anschließend alles mit hoher Energie wieder heruntergekühlt werden muss. Lüftungsgitter an freistehenden Kühl- und Gefrierschränken sollten mindestens zwei Mal im Jahr entstaubt werden.

Ein gut gefüllter Kühlschrank benötigt deutlich weniger Energie, um neue Lebensmittel herunterzukühlen. Denn die bereits gekühlten Waren strahlen ebenfalls Kälte aus. Je kühler die Lebensmittel in den Kühlschrank kommen, desto weniger Energie braucht das Gerät. Deshalb sollten warme Speisen erst abkühlen, bevor sie in den Kühlschrank kommen.

Beim Kochen können Verbraucher Energie sparen, wenn sie die Topfgröße der Lebensmittelmenge anpassen und nicht zu große Töpfe verwenden. Die Kochplatte sollte außerdem nicht größer sein als der Topf. Ein Viertel weniger Energie braucht ein Topf außerdem, wenn er einen Deckel hat.

Auch Backöfen brauchen mehr Energie, wenn die Tür ständig geöffnet wird. Ein weiterer Tipp ist das Nutzen von Nachwärme: Sind Gerichte länger als 40 Minuten im Elektrobackofen, kann das Gerät schon fünf bis zehn Minuten vorher abgeschaltet werden.

Oft reichen 30 bis 40 Grad beim Waschen

Auch Waschmaschinen und Trockner sind wahre Stromfresser. Für beide Geräte gilt: Das Fassungsvermögen sollte gut ausgenutzt werden. Außerdem ist heißes Waschen energieintensiver – bei normal verschmutzter Wäsche reichen 30 oder 40 Grad aus. Energiesparprogramme sind sinnvoll, Kurzwaschprogramme verbrauchen hingegen unnötig viel Strom und Wasser. In den Trockner gehört nur gut geschleuderte Wäsche.